Umtopfen von Bonsai im Spätwinter

Wie bereits im letzten Artikel angedeutet, war letztes Wochenende der Start für die ersten Arbeiten an meinen zukünftigen Bonsai-Bäumen.

Umtopfen war am Samstag angesagt. Eigentlich wollte ich lediglich eine der neuen Hainbuchen-Rohlinge umtopfen und die Erstgestaltung vornehmen.

Da es ein schöner sonniger und milder Wintertag war, konnte ich nach einem Baum nicht aufhören und habe meine etwa 5-7 jährigen Jungpflanzen ebenfalls ausgetopft und mit frischem Substrat wieder in Teichtöpfe eingetopft.

Sicherlich könnte man den ein oder anderen bereits in die erste Bonsaischale topfen. Dies hatte ich bei der Hainbuche und Zierkirsche in meinen Anfängen vor Ungeduld bereits über einen Sommer getan. Leider gab es in dieser Wachstumsphase kaum einen sichtbaren Dickenzuwachs am Stamm. Also werde ich die Jungpflanzen erst einmal weiterhin das ein oder andere Jahr im Teichtopf pflegen. Darin fühlen sie sich wohl und der Stamm verdickt sich spürbar besser als im engeren Tongefäß einer Bonsaischale.

Die kleine Hainbuche hat im letzten Jahr im Teichtopf wieder sichtbar an Stammdicke zulegen können. Die untere Verzweigung hat sich auch gut entwickelt. Im kommenden Sommer soll eine zweite Astetage auf der linken Seite aufgebaut werden. Die Grundlagen wurden dafür im letzten Sommer geschaffen. Den Haupttrieb habe ich ungeschnitten auswachsen lassen. So war auch ein Dickenwachstam des Stammes möglich. Nach dem Umtopfen habe ich den Austrieb gekürzt. Links soll eine zweite Astetage entstehen.

Hainbuche umtopfen

Die Schwarzerle habe ich im letzten Jahr ebenfalls ohne Rückschnitt austreiben lassen. Lediglich die zwei untersten Äste habe ich gekürzt, da sie auf dem Balkon bis zu einen Meter in der Breite beansprucht hatten. Nach dem Umtopfen wurde die Erle ebenfalls reduziert. Die Seitenaustriebe habe ich stehen lassen. Der oberste soll die neue Baumspitze werden. Wobei ich diese wahrscheinlich wieder voll austreiben lasse, damit sich der Stamm weiterhin schneller verdicken kann. Die Seitentriebe sollen in diesem Jahr als Äste gestaltet werden.

Schwarzerle umtopfen

Auch die Zwergmispel aus einem Baumarkt habe ich aus ihrem Plastiktopf in einen Teichtopf umgetopft. Sozusagen Premiere für die Zwergmispel. Die wilden Austriebe wurden gekürzt. Einige vertrocknete dünne Äste wurden entfernt. Erstaunt war ich beim umtopfen, das die Zwergmispel bereits an Stammdicke zugelegt hat. Obwohl ich sie erste im Spätsommer erworben hatte.

Zwergmispel umtopfen

Auch die Zierkirsche erhielt frisches Substrat und kam wieder in den Teichtopf. Im letzten Jahr hat sie sichtbar den Stamm verdickt und viele Neuaustriebe gebracht. Auf dem Foto habe ich allerdings nur die neuen Blütenknospen. Je nach Wetter wird es wohl nicht mehr lange dauern bis die rosa Blüten aufgehen?

Blütenknospen Zierkirsche

Über die Vorteile bei der Kultur junger Bäume in Teichtopf habe ich im Blog bereits mehrmals geschrieben.
Dadurch ist in jungen Jahren der meisten Pflanzen eine schnellere Verdickung des Stammes möglich.

Falls ihr davon zum ersten Mal hört oder lest, schaut euch einfach den ein oder anderen der folgenden Artikel zu diesem Thema an. Dort findet ihr auch viele Beispielfotos:

Im nächsten Artikel werde ich euch vom Umtopfen eines Hainbuchen-Rohlings berichten. Die Erstgestaltung der 12 Jahre alten Pflanze wird man auch fotografisch zu sehen bekommen.

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