Sukkulenten Bonsai Umtopf-Aktion im Mai 2014 #5

Im April habe ich meine Outdoor-Laubbäume umgetopft.

Darüber habe ich ja bereits in vier Teilen berichtet.

Anfang Mai waren endlich meine Sukkulenten an der Reihe.

Diese überwintere ich meist in einem unbeheizten Zimmer.

Mit dem Giessen bin ich meist sehr geizig. Zwei bis viermal je nach Pflanzenart im Monat. Manche Arten verlieren dadurch einen Teil ihres Laubes. Das vertrocknet sozusagen.

Der ersten Kanditat war meine älteste Sukkulente, welche ich als Bonsai gestalte. Ein Pfennigbaum (Crassula ovata), welchen ich nun im siebten Jahr als Bonsai gestalte:

Crassula ovata im April 2014

Crassula ovata im April 2014

Der nicht mal 30 cm hohe Baum ist nun drei Jahre in dieser Bonsaischale. Längst Zeit ihm einen Wurzelschnitt zu verpassen. Mit Sicherheit ist die Schale stark durchwurzelt. So war es auch recht schwer ihn aus der Schale zu bekommen. Der Wurzelballen war trotz mineralischem Substrat recht verfilzt und lies sich nur mühsam wieder lockern. Mit Esstäbchen wie im Lehrbuch ging da nichts mehr. Ausdauerndes auskämen mit einer Wurzelkralle brachte nach über einer Viertel Stunde den gewünschten Erfolg. Drei dickere Wurzeln wurden stark zurück geschnitten.

Auch die Blätter haben inzwischen eine Größe erreicht, sodass der Baum im Größenverhältnis nicht mehr harmonisch und auch nicht natürlich wirkt. So entschloss ich mich zu einem radikalen Blattschnitt. Danach kam der Bonsai wieder mit frischem Substrat in die gleiche Bonsaischale:

Neugestaltung Crassula ovata im Mai 2014

Neugestaltung Crassula ovata im Mai 2014

Der Anfänger wird bie diesem Anblick einen Schock bekommen! Der Stamm wurde etwas nach links geneigt. Dies erschien mir etwas harmonischer. Die Äste wurden auf das wesentliche reduziert. Im nächsten Jahr wird der Bonsai-Baum wieder harmonisch und grün belaubt sein. In diesem Sommer wird es jede Mengen kleiner neuer Blätter geben.

Manchmal muß man einen Schritt zurück machen um zwei nach vorne zu kommen. Das meine ich in Bezug auf die Gestaltung eines Baumes.

Ähnlich bin ich bei einem Ableger verfahren. Der war nun einige Jahre in einem Teichtopf und wurde über den Sommer immer kräftig gegossen und gedüngt. Nun hat er einen ähnlich dicken Stamm wie die obige Mutterpflanze:

Crassula ovata Rohling im April 2014

Crassula ovata Rohling im April 2014

Aus Platzgründen braucht der Baum nicht wesentlich höher werden. Der Stammansatz hat sich recht gut entwickelt. Unter ihm befindet sich ein Stein, damit die Wurzeln zur Seite in die Erde wachsen. Dadurch ensteht meist ein breiterer Stammansatz im unteren Bereich. Dichte Belaubung. Allerdings auch zu große Blätter.

Zeit für eine Erstgestaltung:

Erstgestaltung Crassula ovata Dreifachstamm

Erstgestaltung Crassula ovata Dreifachstamm

Die gleiche Methode wie beim älteren. Ein dreistämmiger Baum. Die Schale ist die erste und deswegen noch nicht auf den Baum abgestimmt. Sie bietet noch reichlich Substrat zur Nährstoffversorgung. Der Stammansatz wurde im Substrat versenkt. In zwei oder drei Jahren sollte sich der Stammansatz weiter verdickt haben.

Mal sehen wie sich der etwa 30 cm hohe Baum entwickeln wird?

Diesen Jadebaum habe ich vor einigen Jahren als siebenjährigen Bonsai gekauft. Im letzten Jahr erhielt er eine neue Grundgestaltung und eine geräumige Bonsaischale damit er erst einmal neue Laubpolster bilden kann:

Jadebaum April 2014

Jadebaum April 2014

Die Blätter sind schrumpelig da ich ihn über den Winter nur wenig gegossen habe. Die Schale ist absolut keine Augenweide und wirkt mit diesem Baum überhaupt nicht harmonisch.

Diesen Baum habe ich lediglich umgetopft. Die Wurzeln wurden sternförmig ausgerichtet und gering gekürzt. Vertrocknete und unpassende Blätter wurden entfernt:

Portulacaria afra im Mai 2014

Portulacaria afra im Mai 2014

Und wie man sieht hat er eine neue Bonsaischale bekommen. Mit der Schale wirkt der Bonsai-Baum gleich harmonischer?  Für einen Jadebaum eine Bonsaischale in Jadefarbe. Die Schale ist Michael Tran.

Zwei weitere Sukkulenten. Beides sind Crassula ovata var. minor. Eine kleinwüchsigere Varietät.

Crassula ovata var. minor im Mai 2015

Crassula ovata var. minor im Mai 2015

In meinen Anfängen musste ich diesen kleinen Crassula in eine viel zu kleine Tokoname-Akzentschale quetschen. Er hat in diesem einen Jahr sehr darunter gelitten. Ein Teil der Wurzeln waren vertrocknet. Nach nur drei Jahren im Teichtopf hat er sich nur schwer erholt. So langsam wird der Stamm dicker. Die Löcher im unteren Wurzelbereich gibt es noch, schliessen sich aber langsam.

Aber im Grünbereich sieht er auch nicht so toll aus. Also austopfen. Wurzeln korrigieren und wieder auf einen Stein die Wurzeln sternförmig ausrichten. Frisches Substrat und auf den kommenden Sommer warten. Seltsamerweise habe von diesem Exemplar kein Nachher-Foto gemacht.

Dafür aber von einem seiner Ableger. Der älteste Ableger von ihm:

Crassula ovata var. minor im Teichtopf - Mai 2014

Crassula ovata var. minor im Teichtopf – Mai 2014

Der Kleine ist bereits Dicker als die Mutterpflanze. Einige Jahre im Teichtopf mit kräftigem Giessen und Düngen im Sommer haben ihn ordentlich wachsen lassen. Im ersten Teichtopf-Jahr wurde er mit Aludraht in eine geschwungene Stammform gebracht. Diese hat sich allerdings wieder etwas verloren.

Anfang Mai wurde auch dieser Crassula umgetopft und erhielt seine erste Bonsaischale:

Neugestaltung Crassula ovata var. minor im Mai 2014

Neugestaltung Crassula ovata var. minor im Mai 2014

Oh Schreck! Eine radikale Gestaltung. Aber das wird schon werden. Ich behaupte, dass er im nächsten Jahr prächtig aussehen wird 😉

Vor einem Jahr habe ich die drei Adenium-Pflanzen gekauft. Wurzelsukkulente Pflanzen. Über den Winter gab es kein Wasser. Lustig war, dass bei einem alle Blätter vertrocknet waren. Beim zweiten ein Teil und beim dritten sogut wie keine! Das ist aber bei dieser Art normal. Trotz 6 monatiger Trockenheit!

Drei Adenium-Hybriden im April 2014

Drei Adenium-Hybriden im April 2014

Was habe ich hier gemacht? Gar nichts. Alle drei sind noch zu jung für einen Bonsai.

Das neue grüne Laub enstand bereits eine Woche nach dem ersten Giessen! Derzeit stehen sie noch an einem sonnigen Ostfenster. Auf dem Balkon ist es noch in den Nächten zu kühl.

Sobald es wärmer wird, kommen diese wieder an ein sonniges Plätzchen auf dem Balkon.

Die Entwicklung und Gestaltung zu einem Bonsai wird allerdings noch einige Jahre dauern.

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