Im Dezember letzten Jahres habe ich bei einem Bonsai-Fachhändler Verbrauchsmaterial eingekauft.
Für meine Bestellung bekam ich eine kleine Ulmus parvifolia thaiwan gratis.
Nun gibt es etwa 20 verschiedene Arten bei den chinesischen Ulmen. Entsprechend vielfältig können die Überwinterungsansprüche sein. Manche Ulmen wollen kühl aber frostfrei überwintert werden. Andere vertragen durchaus unseren frostigen Winter im Freien. Die einen Ulmen verlieren im Winter ihr Laub. Die anderen sind immergrün.
Da meine wohl aus Taiwan kommen soll, dürfte sie wohl eher an ein gemäßigteres Klima gewohnt sein. Frost dürfte sie wohl weniger mögen. Also habe ich sie in einem unbeheizten Zimmer an einem Ostfenster überwintert.
Wie bei den meisten Bonsai, habe ich auch die kleine Ulme zu Beginn gar nicht gegoßen. Dies war wohl ein Fehler. Nach ein paar Wochen gab es mitten im Januar ein herbstliches Bild:
Na ja, immerhin war nun die Verzweigung sichtbar 😉
Trotzdem bin ich im ersten Moment erschrocken und habe die Ulme von da an zweimal die Woche gegossen. Nach bereits zwei Wochen stand sie wieder mit grüner Belaubung da.
Vor ein paar Wochen war sogar der erste Formschnitt notwendig. Und seit letzter Woche steht die Ulme auf dem Balkon.
Ich finde sie hat sich prächtig entwickelt. Sie sieht nicht mehr so strubbig wie zu Beginn aus. Auch der Blick auf den Stamm ist nun besser und die Form des Laubes etwas ausgewogener.
Ein umtopfen habe ich bisher unterlassen. Sie soll ruhig noch ein Jahr in dem Trainingstopf wachsen. Darin kann sie sich sicherlich besser und schneller weiterentwickeln. Vielleicht werde ich sie in den nächsten Wochen doch noch aus- und wieder eintopfen. So könnte ich den Wurzelballen beurteilen und eventuell optimierende Massnahmen ergreifen.