Die Erstellung der Artikel über die TOP 5 Indoor und Outdoor-Bonsai ist doch zeitaufwändiger als ich erwartet habe.
Damit keine Langeweile aufkommt gibt es dazwischen einen kleinen Bericht über einen alten Kirschbaum.
Den Kirschbaum habe ich bereits als Kind kennen gelernt. Er stand bei uns hinter dem Haus im Garten. Der Baum wurde mit dem Hausbau etwa 1933 gepflanzt.
Wir zogen Ende der 60er Jahre in dem Haus ein. Zu dem Zeitpunkt war der Kirschbaum bereits über 30 Jahre alt. Die ersten Äste waren schon morsch. Diese wurden auch beim jährlichen Astrückschnitt entfernt.
Als Kind habe ich den Baum für viele Dinge benutzt. Oft war er auf Grund seiner Größe eine Herausforderung beim Klettern. Zwar hatten mir meine Eltern das Klettern am Kirschbaum, wegen der teilweise morschen Äste verboten. Aber das hatte mich nicht daran gehindert, bis in die obersten Bereiche zu klettern.
Im Jugendalter diente er mir auch öfters für Kletterübungen für das Sportklettern.
An seinem dicken Stamm hing auch zeitweise eine Dartscheibe. Die Pfeile die die Dartscheibe verfehlten hat er immer ohne zu murren geduldet.
Am schönsten sah der Baum im Frühjahr aus. Wenn er im weißen Blütenkleid stand. Als Kind empfand ich aber immer den Frühsommer am schönsten. Wenn man die frisch gereiften Kirschen ernten konnte. Na ja, bei uns Kindern landeten wohl mehr Kirschen im Magen als im Korb 😉
Es waren übrigens süsse Kirschen. Einfach lecker. Mit zunehmenden Alter wurden die Erträge allerdings immer geringer. Aber wer klettern konnte, der kam immer noch an reichlich Kirschen ran. Zumindest sofern die Amseln nicht schneller waren. Die fanden offenbar auch oft Gefallen an den süssen Früchten. Allerdings haben diese oft nur die Kirschen angepickt damit diese zu Boden fielen. Dort haben sie sich dann über die Leckerei hergemacht. Die die nicht zu Boden fielen, waren dann meist beschädigt und fingen am Stil zu faulen an. Aber für Amseln und uns Menschen gab es meist genügend Kirschen.
In den 90er Jahren war der Baum zu groß geworden 🙁
Er kam der dreistöckigen Hauswand inzwischen zu nahe. Bei Wind klopften die weit ausladenden Äste bereits bedrohlich an einzelne Fenster. Die alten großen Äste wurden immer morscher und waren eine Gefahr. Aus diesen Gründen mußte der alte Kirschbaum leider entfernt werden.
Die Tortur dauerte zwei Tage. Der Baum hatte über mehrere Meter Wurzeln geschlagen. Diese gingen bis ans Fundament des Hauses.
Schade, dass es diesen alten Kirschbaum nicht mehr gibt.
Heute erinnert mich dafür meine kleine Zierkirsche an den alten Kirschbaum von damals.
Ich liebe Kirschen *.* War schon am überlegen ob ich mir ne Säulenkirsche für den Hof hole damit ich im Sommer immer frische Kirschen 😀 Trägt der Kirsch Bonsai eigendlich auch Kirschen ? oder muss man die wegen der grösse beim spriessen abschneiden ?
@ Knuffelpack
Nein der Bonsai ist eine Zierkirsche. Die tragen keine Kirschen. Die glänzen zweimal im Jahr. Im Frühjahr durch ihre Blütenpracht und im Herbst bei dieser Art durch das gelbeorange Laub.
Aber deine Kindheitserinnerungen sind nicht mit dem Baum abgeholzt worden, die bleiben ein ganzes Leben. Hat mich an meine Kindheit erinnert, mein Vater hat im Garten eine Linde gepflanzt, die inzwischen auch recht große ist. Als wir klein waren hat er diese wie seinen Augapfel gehütet und wehe ein Zweig brach ab. Das gab mächtigÄrger, zumindest wenn es unsere Schuld war. Aber der Baum ist gerade jetzt im Sommer ein Traum und strahlt Romantik aus. Mittlerweile chimpf ich über jeden Zweig der weg muss 😉