Der zweite Wandertag nach Gerstruben brachte meiner Frau den ersten Muskelkater.
So nahmen wir uns eine leichte Wanderung für den dritten Tag vor.
Sozusagen eine Fotowanderung. Eigentlich schon eher ein Spaziergang mit einem kurzen Anstieg und Abstieg.
Unser Ziel war der Aussichtspunkt Hofmannsruh und der Moorweiher.
Beide landschaftlichen Sehenswürdigkeiten haben wir schon gestern auf dem Rückweg von Gerstruben gestreift.
Heute wollten wir uns beides näher betrachten.
Zu Beginn ging es wieder Richtung Nebelhornbahn. Wieder an der Brücke über die Trettach. Nein. Diesmal ging es vor der Brücke gleich rechts den steilen Wanderweg empor.
Ein alter Baum mit markanter Borke. Zuerst dachte ich es sei eine Platane? Nach längerer Recherche konnte ich die Borke als Bergahorn ermitteln. Nicht umsonst ist der wissenschafliche Name Acer pseudoplatanus. Pseudoplatanus steht für die im Alter schuppige Rinde wie bei den Platanen!
Der Weg ist am Anfrang recht steil. Allerdings nicht sehr lange. Bis zur Hoffmansruh sind es etwa 15 – 30 Minuten. Die Hoffmannsruh ist ein Hügel mit Ahornbäumen. Diese sind wie eine Alle auf dem Fußweg angepflanzt.
Die Wanderung wurde recht oft für Fotomotive unterbrochen.
Die Ahornbäume sind teilweise bemoost. Be diesem sieht man sogar Totholz am Stammansatz.
Ein anderer Bergahorn mit einer offenen Wunde, welche bereits zum Großteil überwallt worden ist.
Die Ahorn-Allee macht eine kreisförmigen Bogen am Hügelrand entlang. In der Mitte stehen weitere Laubbäume. In der Mitte eine sehr große Linde.
Den meisten Besuchern fällt dieser Baum in der Vielfalt und Menge kaum auf.
Ich war aber neugierig geworden und bin über die Wiese auf die Linde zu gegangen.
Erst wenn man davor steht, bemerkt man wie groß und mächtig dieser alte Baum ist!
Drei fette Hauptäste verteilen sich über eine enorme Höhe und Breite.
Die älteren Bergahorne haben wieder diese schuppige Borke.
Nahaufnahme der Borke.
Allee mit Bergahornen auf der Hofmannsruh.
Bergahorn als Bonsai sind relativ selten. Das Laub bleibt relativ groß. Ob ein Bergahorn-Bonsai überhaupt solch eine Borke wie ein alter Bergahorn entwickeln kann? Vermutlich würde das aber zu einem kleineren Bonsai-Baum gar nicht so harmonisch wirken?
Noch einmal ein Blick auf die höchste Erhebung der Hofmannsruh.
Ein paar hundert Meter weiter ist der Moorweiher. Ich weiß nicht, warum es immer wolkig ist, wenn ich dort bin? Dies ist mein dritter Besuch am Moorweiher. Und nie habe ich blauen Himmel. Auch eine Stunde warten auf besseres Wetter hat nichts gebracht 😉
Vor dem Abstieg nach Oberstdorf entdeckte ich an einem Waldrand eine offene Wiese mit Farn.
Was mir auf allen Wanderungen negativ aufgefallen ist, war die Verschmutzung der Landschaft durch andere Wanderer.
In jungen Jahren habe ich im deutschen Albenverein gelernt, dass man den Unrat, den man auf den Berg schleppen kann, auch wieder ins Tal bringen kann. Daran halte ich mich bis heute. Ist ja eigentlich auch logisch. Sollte man meinen.
Ist ja bloss ein Papiertaschentuch?
400.000 Besucher hat Oberstdorf im Jahr. Wie groß ist ein Müllberg mit 400.000 Papiertaschentüchern?
In manchen Berg- und Waldregionen lag haufenweise Müll anderer Wanderer herum.
Das muß nicht sein.
Was man auf den Berg tragen kann, kann man auch in das Tal tragen.
Die Wanderung dauert je nach Startort etwa eine Stunde.
Wir waren auf Grund zahlreicher Fotostopps gute 3h Stunden unterwegs 😉