Korkrindenulme (Zelkove nire) im Winter

Da im Frühjahr ein paar angehende Bonsai im Bonsaihimmel gelandet sind, gab es unerwartet Platz auf dem Balkon für neue Pflanzen.

Also habe ich im Sommer fünf neue Pflanzen im Bonsaifachhandel gekauft.

Da ich bereits mit einer chinesischen Ulme viel Spass habe und eine Korkrindenulme schon lange auf meinen Wunschzettel stand, fiel die Wahl auf ein Exemplar dieser Ulmenart.

Warum diese Ulme Zelkove heisst, weiss ich nicht, dies dürfte aber höchstwahrscheinlich mal wieder botanisch falsch sein? Vermutlich stammt dieser Name aus Zeiten wo die Einfuhr asiatischer Ulmen limitiert war. Da hat man manche Ulmen einfach in Zelkoven umgetauft und durfte diese somit unbegrenzt einführen.

Auf der anderen Seite sind die Blätter etwas grösser als bei den meisten chinesischen Ulmen und ähneln mehr denen einer Zelkove.

Korkrindenulme als Bonsai

Das obere Foto zeigt die Ulme nach dem Kauf. Sieht nicht gerade spektakulär aus?
Aber das kann ja noch werden. Die Verzweigung konnte man zu dieser Zeit auf Grund der Belaubung überhaupt nicht beurteilen. Und der Stamm dürfte ruhig noch an Dicke zulegen.

Also habe ich sie wachsen lassen und hin und wieder wieder etwas in Form geschnitten. Regelmässiges wässern und düngen brachten ein kräftiges Wachstum und eine prächtige Herbstfärbung:

Zelkove nire Mitte Oktober

Der Laubfall ist ähnlich wie bei unseren heimischen Laubbäumen. Bei sonnigem Stand und kühlen Nächten gibt es eine herrliche goldgelbe Färbung des Laubes. Danach konnte ich endlich die Verzweigung sehen:

Zelkove nire

Sieht sehr viel besser aus als ich erwartet habe!
Eine recht ausgewogene Verzweigung auf der man recht gut aufbauen kann.
Der Baum wirkt noch filigran und jung. Das gefällt mir aber ganz gut. Nicht jeder Bonsai braucht einen fetten Stammansatz. Dennoch überlege, ob ich ihn nicht für ein oder zwei Jahre in einen Teichtopf setze? Allerdings würde dann sicherlich auch die bereits vorhandene feine Verästeltung verloren gehen und müsste neu aufgebaut werden?

Über den Winter steht die Korkrindenulme auf dem Balkon in einer grossen Wanne, eingebettet in einem Torf-Sand-Gemisch. Auf Grund der dicken Borke sollte sie auch in unseren Breitengraden den Winter gut überstehen?

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