Hierüber geistern einige Gerüchte im Internet herum.
Es wird von 50 – 62.000 € je Kilo über das Adlerholz berichtet?
Alles Nonsens und Halbwissen. Das teuerste Holz ist im Prinzip vom Angebot und Nachfrage abhängig. So wie auch viele andere Rohstoffe auf unserer Welt.
Je seltener eine Holzart ist und je begehrter sie ist, desto mehr sind Menschen bereit dafür zu bezahlen.
Für das sogenannte Adlerholz sollen Liebhaber wohl schon bis zu 62.000 $ bezahlt haben. Allerdings ist es nicht das Holz, was den Wert ausmacht. Wenn die Baumart Aquilaria agallocha von einem schmarotzenden Pilz befallen wird, kann sich das Kernholz schwarzbraun verfärben. Das wesentliche an diesem befallenen Kernholz ist allerdings der sehr intensive und vielfältige Duft!
Dieser Duft macht es so begehrt. Schon im Altertum wurde es für die Aromatisieurng von Räuchertäbchen und zum balsamieren von Mumien angewendet. Es findet Verwendung als Parfum und in der Medizin.
Während es früher einen Baumbestand von Indien bis nach Neuguinea gab, sind inzwischen die meisten der 44 Baumarten vom Aussterben bedroht. In einigen asiatischen Ländern ist die Baumart bereits ausgerottet worden. Dennoch schicken japanische Parfümkonzerne Jäger nach Südostasien um dort illegal den wertvollen Rohstoff zu beschaffen!
Aber kommen wir zum teuersten Holz der Welt zurück.
Hier gibt es mehrere Kriterien, was den Wert eines Holzes ausmachen können. So gesehen ist es kaum möglich DAS teuerste Holz benennen zu können. Mögliche Kriterien die den Wert einer Holzart erhöhen können:
- Alter des Holzes
- Fachgerechte Lagerung
- Die Maserung eines Holzes
- Die Färbung eines Holzes
- Versteinertes Holz
- aus forstwirtschaftlicher Sicht
- Verarbeitung des Holzes
Das Öl, welches aus dem Adlerholz gewonnen wird, macht das Holz wohl zum begehrtesten und teuersten auf der Welt. Der Geruch des Holzes wird in verschiedene Kategorien eingeteilt, welche wesentlichen Einfluss auf den Preis haben.
Aber auch manche uralte Versteinerung von Holz kann hohe Preise erzielen.
Das teuerste Holz in Deutschland ist nicht Eichenholz. Die Elsbeere, Baum des Jahres 2011, ist derzeit die teuerste Holzart die in Deutschland angebaut wird. Der Klimawandel macht dies inzwischen möglich. In Franken gibt es bereits 1500 Bäume. Der Ertrag liegt um ein vielfaches höher als bei Rotbuchen und Eichen.
Was das teuerste Holz ist, kann leider nicht endgültig beantwortet werden. Zuviele veränderliche Faktoren spielen hier eine Rolle.
Jüngst suchte ich im Internet auf der Suche nach altem verwitterten Holz für Dekozwecke. Ich war ganz schön ertaunt, dass es dafür sogar Fachhändler gibt. Allerdings steigt der Wert von vielen gealterten Hölzern beträchtlich nach oben. Am günstigsten war noch ein Ebay-Händler wo ein Meter langes Holzbrett ab 25 € aufwärts gekauft werden konnte. Mir waren das Brett dei 25 € allerdings nicht wert.
Mit dem Beispiel möchte ich nur zeigen, dass das teuerste Holz nicht für jeden den Wert hat, den es kosten soll.
Hallo,
ich würde mir wünschen, dass die Menschen weltweit mehr Verantwortungsvoll entwickeln würden. Wie in dem Artikel beschrieben, sind manche Baumarten vom Aussterben bedroht. Gebietsweise bereits ausgestorben. Es spielt keine Rolle ob teuer oder nicht. Sondern es zählt nur noch, wie wir die einzigartige Natur für spätere Generationen retten können.
Liebe Grüße Raphael63
Hallo,
ich lese schon seit längerer Zeit in diesem Forum und bin sehr begeistert über die Beiträge
in die hier geschrieben werden. Dieses Forum ist sehr informativ für mich da ich ein Anfänger in der Bonsaigestaltung bin und viele nützliche Beiträge hier finde.
Jetzt möchte ich etwas zu der Elsbeere schreiben.
Meines Wissens hat der Baum Speierling, ein wilder Apfelbaum mit kleinen Äpfeln, das härteste und wertvollste Holz bei uns in Deutschland.
Dieser Baum wird sehr oft mit der Elsbeere verwechselt.
Einfach mal bei Google “ Der Baum Speierling“ eingeben.
Viele Grüße
Walter
@ Walter
danke für den Hinweis!
Den Speierling (Sorbus domestica)kannte ich noch gar nicht. Bei nur noch ein paar hundert Bäume in Deutschland ist das aber kein Wunder.
Die meisten stehen in Hessen. Dort gibt man teilweise die reife Frucht dem Apfelwein bei, woher dieser dann den Namen Speierling bekommt. Der Speierling ist allerdings kein Apfelbaum. Er ist mit der Elsbeere näher verwand. Beide Baumarten wurden von den Römern vor langer Zeit auch in unseren Regionen verbreitet.
Ob das Holz des Speierling teuer ist, kann ich nicht beurteilen. Da es offenbar für die Holzwirtschaft weniger interessant ist, gilt dort die Elsbeere als wertvollstes und teuerstes Holz. Das gilt aber nur in Deutschland und kann sich logischerweise im Laufe der Zeit ändern.
Es werden auch Hölzer mit schönen Maserungen und hoher Härte in geringe Mengen für die Herstellung von Messergriffen verarbeitet. Meist handelt es sich um Kernholz, welches oft teuer sein können.
@ Raphael63
ich denke mir auch schon seit Jahrzehnten, das wir Menschen irgendwann von der Erde verschwinden. So ähnlich wie die Dinosaurier? Bzw. werden wir selber die Verursacher sein.
In Spitzbergen sammelt man jetzt schon die Samen sämtlicher Arten der Welt um diese für unsere Nachkommen im Eis zu konservieren.
Es wäre echt schade wenn solche Baumarten aussterben, dafür sollte es eine Organisation geben die solche Wälder wieder aufforstet.