Im Juli habe ich ein paar Jungpflanzen käuflich erworben.
Dabei handelt es sich um Sukkulenten, also einer Pflanze die Wasser speichern kann. So kommt die Pflanze bei einer längeren Dürrephase meist über die Runden.
Zum ersten Mal aufmerksam wurde ich auf diese Crassula-Art auf einer Bonsaiausstellung.
Nun beschäftige ich mich seit über zwanzig Jahren mit Kakteen und anderen Sukkulenten. Darunter auch mit der Art Crassula.
Von ihr hatte ich schon manche Pflanze mit unterschiedlichen Erfolgen in Pflege. Am leichtesten war bei mir die Pflege der Crassula ovata, im Volksmund auch Geldbaum oder Pfennigbaum genannt.
Im Herbst letzten Jahres sah ich dann auf der Bonsaiausstellung des AK-Aichtal-Filder diesen Crassula sarcocaulis Wald:
Nach der Ausstellung informierte ich mich über die Pflegeanforderung dieser Crassula-Art.
Und ich war doch sehr erstaunt, daß der Crassula sarcocaulis in mehreren Infoquellen als sehr frosthart beschrieben wurde!
Je nach Infoquelle wird die Frosthärte von zehn, zwölf bis zu zwanzig Grad Minus angegeben.
Allerdings muß die Pflanze dabei in völlig trockenem Substrat stehen.
Somit ist sie nicht für den ungeschützten Aussenbereich geeignet.
Regen oder Schnee sollte man sie also nicht aussetzen.
Trotzdem hat dies für mich einen kleinen Vorteil. Da ich inzwischen bei den meisten Kakteen, aus Platzgründen, nur schwer einen otpimalen Überwinterungsort anbieten kann, könnte ich diesen Crassula mit Regenschutz auf dem Balkon unter dem Vordach überwintern! Zumindest bis zehn Grad Minus sollte dies möglich sein. Und die 1 bis maximal drei Wochen im Winter, wo es kälter wäre, könnte ich die Pflänzchen im Keller übergangsweise einquartieren.
Als nächstes ging es an die Recherche über eine mögliche Bezugsquelle.
Mit Kakteen Haage in Erfurt war auch schnell eine gefunden.
Im Juli-Urlaub wollte ich dort hinfahren und mir ein paar Pflanzen für die Bonsai-Kultur aussuchen.
Allerdings war Kakteen Haage ausverkauft.
Also gab es keine Reise nach Erfurt.
Ich habe also weiter recherchiert und tatsächlich einen Orchideengarten gefunden der auch erstaunlicherweise den Crassula sarcocaulis kultiviert und erfolgreich im Freien mit Regenschutz überwintert! Die Pflanzen sind also nicht verweichlicht und dürften so auch den nächsten Winter gut überstehen.
Dort habe ich dann vier Jungpflanzen erworben. Diese sollen den Grundstock für die Gestaltung von zukünftigen Bonsai bilden. Über die zierlichen Pflanzen war ich beim auspacken dann doch sehr überrascht. Mal sehen wie sich diese in den nächsten fünf Jahren entwickeln werden?
Auf jeden Fall werde ich erst einmal keine Wald gestalten.
Derzeit mache ich mir über eine mögliche Gestaltungsform noch keine Gedanken.
Zudem muß ich noch Erfahrung sammeln, wie diese Art auf die verschiedenen Pflegemassnahmen reagieren?
Ich werde die Kleinen erst einmal zwei bis drei Jahre ordentlich wachsen lassen. Danach schauen wir mal was man daraus machen könnte?
Hallo Bernd,
eine wirklich tolle Idee mit deinem Wald. Mir ist diese auch schon durch den Kopf gegangen…wenn ich sehe, wie sich meine Ovata-Pflänchen entwickeln.
Was würdest du vorschlagen Bernd.
Sollte ich diese lieber in einem Topf beisammen lassen, oder Pikieren?
Ein Wäldchen, wollte ich aber schon machen.
Deeplink: https://www.bonsai-als-hobby.de/stelle-deinen-bonsai-vor/crassula-ovata-aus-blattstecklingen-von-alex/
Mit Gruß,
Alex
@ Alexander
ist nicht mein Wald. Den habe ich letztes Jahr auf einer Bonsaiausstellung gesehen.
Und er hat mir recht gut gefallen.
Ich schlage dir nichts vor 😉
Mach aus deinen Blattstecklingen was dir gefällt!
Wenn dir ein Wald gefällt mach einen Wald.
Dafür müßen die Kleinen aber erst einmal Groß werden.
Deswegen würde ich die irgendwann pikieren und einzeln groß ziehen.
Und da du für einen Wald unterschiedlich große und dicke Bäume brauchst, wäre es sinnvoll wenn du über ein paar Jahre jährlich neue Blattstecklinge ziehst.
Dann, nach 5 bis 10 Jahren kannst du aus der großen Pflanzenauswahl die im Größenverhältnis passenden raussuchen und zu einem Wald zusammen stellen.
Wem dies zu lange dauert, der kauft einfach mehrere Pflanzen einer Art, in unterschiedlichem Alter und Größe und macht daraus einen Bonsai-Wald.
Geht zwar schneller, ist aber auch kostenintensiver.
https://www.bonsai-als-hobby.de/grundwissen/bonsaigestaltung-gruppen-und-waldpflanzungen-yose-ue/