Erstgestaltung eines Crassula ovata von Mabel

Vor ein paar Wochen erhielt ich von Mabel eine Mail mit zwei Fotos seiner jüngsten Erstgestaltung.

Als Fan von Sukkulenten, freue ich mich besonders, wenn sich auch andere Bonsai-Gestalter mit diesen Pflanzen beschäftigen. Und da ein Crassula ovata wohl zu einer der pflegeleichtesten Pflanzen gehört, habe ich ihn auch bei den Die 5 besten Indoor-Bonsai aufgelistet.

Der Crassula ovata wird auch im Volksmund Geldbaum oder Pfennigbaum genannt.

Aber nun zum Mail, welches mir Mabel geschickt hat:

Hallo Bernd,

… kürzlich konnte ich eine Crassula ovata in meinen besitz bringen, die im Gegensatz zu meinen bisherigen Präbonsai bereits über einen akzeptablen Stamm verfügte. Inzwischen steht sie in ihrer ersten Bonsaischale und wurde deutlich gestutzt, denn ihr bisheriger Standort war mehrereMmeter vom Fenster entfernt in einem Regalfach, wahrscheinlich in ihrer Stecklingserde …

Aufgrund des akuten Licht-, Wasser- und Nährstoffmangels über diverse Jahre hatte diese Crassula lange, senkrechte ‚Schosser‘ gebildet, die ich entfernte, um in absehbarer Zeit eine Feinverzweigung zu gestalten. Diese pflanzte ich ein und natürlich wuchsen sie willig an … Unter anderem habe ich ein 5-stämmiges Floßprojekt angesetzt …

Hier schonmal Vorher-Nachher-Fotos meiner Crassula …

Crassula von Mabel

Im Prinzip hat Mabel in seinem Mail bereits die wichtigsten Punkte geschrieben. Für den Laien mag der Crassula jetzt sehr reduziert aussehen.

Erstgestaltung Crassula

Ich selber hätte den Crassula wahrscheinlich sogar noch stärker zurück geschnitten. Etwa so wie auf dem folgenden Virtual:

virtueller Rückschnitt

Das der Crassula nun heller steht ist sicherlich kein Fehler. So können neue Blätter etwas kleiner werden. Wenn an den Bonsai über den Sommer eine sonnigen Aufenthalt im Freien gönnt, könnte er in zwei bis drei Jahren wie folgt aussehen:

Bonsai Virtual Crassula ovata

Dies ist nur ein schnell ertelltes Virtual (Computersimulation). Die helleren Blätter entstehen bei einem sonnigen Neuaustrieb. Durch das kräftige Sonnenlicht erhalten sie auch einen roten Blattrand.

Der Crassula von Mabel gefällt mir ganz gut. Der Stamm hat bereits eine gute Dicke erreicht. Interessant wäre noch, ob sich im Substrat bereits ein interessantes Nebari vorhanden ist oder ob das Wurzelwerk noch aus vielen feinen Wurzeln besteht?

Die Bonsaischale harmonisiert farblich ganz gut mit den Stamm des Crassula. Der Stein erhöht die Harmonie und simuliert eine Felsenlandschaft sehr gut.

Eine gute Erstgestaltung. Es wäre interessant zu sehen, wie der Crassula-Bonsai in ein, zwei oder drei Jahren aussieht?

Leave a Reply