Heute schweife ich mal vom Thema Bonsai ab.
Dennoch geht es dabei auch um Pflanzen. Wenn man sich eine Weile intensiver mit Bonsai beschäftigt, macht man sich irgendwann automatisch Gedanken ob nicht auch die ein oder andere Pflanze zum Bonsai oder als Akzentpflanze verwendet werden könnte?
Heute geht es um ein paar Zimmerpflanzen.
Da ich micht meistens für Sukkulenten und seit einigen Jahren für Bonsai interessiere, werden die Pflanzen in der Wohnung häufig vernachlässigt.
So zumindest in den letzten Jahren. Das Hobby Bonsai und das Bloggen darüber, hat doch ganz schön Freizeit aufgebraucht.
An Weihnachten und zum Geburtstag gibt es immmer eine neue Orchidee von meiner Oma.
Die stehen meist am Nordfenster in meinen Arbeitszimmer. Die Phalenopsis-Orchideen sind irgendwie nie kaputt zu bekommen. Zumindest mir gelingt es nie. Ich bekomme die Orchideen immer in voller Blüte geschenkt.
Diese halten dann ein paar Monate. Danach giesse ich sie 4-6 Wochen überhaupt nicht. Nach der Trockenphase werden sie wieder zweimal die Woche gegossen. Nach weiteren Wochen und Monaten blühen sie dann wieder wie verrückt. Gedüngt habe ich noch nie.
Aber nur Orchideen in den Zimmern zu haben ist auch langweilig. Und zwei Graslilien sahen in der Zwischenzeit ganz schön verwildert aus und waren für den Fenstersims im Wohnzimmer einfach zu gross geworden. Ableger gab es genug. Die werden gerade bewurzelt und sollen dann mal in einem geräumigeren Topf zu einer statlichen Größe wachsen dürfen.
Nun galt es vor zwei Wochen, die beiden Fenstersimse im Wohnzimmer, mit neuen Pflanzen zu bestücken. Beide Fenster sind nach Norden ausgerichtet. Die Anzahl der in Frage kommenden Pflanzen ist da schnell eingeschränkt.
Eine erste Recherche im Internet brachte mir wenig neue Erkenntnisse. Im Prinzip war das meiste Informationsmüll, der aus Halbwissen bestand. Sogar sonnenhungrige Kakteen wurden als blühfähige Pflanzen für ein Nordfenster empfohlen. Glaubt mir das ist absoluter Schwachsinn. Es gibt über 800 Kakteen-Arten, wo viele ganz unterschiedliche Kulturbedingungen benötigen. Den Kaktus oder die eine Kaktuspflege gibt es nicht. Auch Kakteen sind oft Individualisten.
Eine Kakteenart gibt es dennoch die unter Umständen für eine Nordfenster geeignet ist. Der Oster- und Weihnachtskaktus. Beide kommen in eher tropischen Klima im Urwald vor. Da sie dort im Schutz der Urwaldriesen gedeihen, vertragen sie bei guter Pflege auch ein Nordfenster.
Aber das soll heute nicht mein Thema sein. Bei der Vorauswahl half mir mal wieder ein älteres Buch aus dem Bücherregal über Zimmerpflanzen. Nach einer halben Stunde hatte ich eine Liste mit einem guten Dutzend Pflanzen die in Frage kommen würden. Darunter auch viele Klassiker.
Mit dieser Liste ging es am nächsten Tag in einen Pflanzen-Center unseres Vertrauens. Schnell wurden wir da fündig. Die Auserwählten möchte ich euch heute vorstellen:
Ein Usambaraveilchen ziert die Mitte von einem Fensterbrett.
Zwei weitere Usambaraveilchen mit lila-weissen Blüten umrahmen das Exemplar in lila.
Auf dem anderen Fenstersims ist eine blühende Glockenblume (Campanula „Get me“) mittig positioniert. Eigentlich eine Pflanze für draussen. Da es diese Art aber lieber schattig mag, steht sie in der Blütezeit erst einmal im Wohnzimmer und erfreut uns mit den zahlreichen fliederfarbenen Blüten. Nach der Blüte habe ich vor, diese auf dem Balkon zu überwintern. Vielleicht kann man daraus auch eine nette Beistellpflanze machen? Aber bevor ich diesen Gedanken weiter verfolge, möchte ich wissen ob und wie gut sie eine Überwinterung auf dem Balkon übersteht?
Rechts und links wird die Glockenblume von zwei Bubiköpfen begleitet.
Den Bubikopf könnte ich mir auch ganz gut als Beistellpflanze vorstellen? Schlicht und elegant, wenn man eine passsende Schale dazu wählt.
Für den Balkon habe ich noch ein Sternmoos (Sagina subulata) in den Einkaufswagen gepackt. Aber darüber berichte ich in einem separaten Bericht 😉
Was für Zimmerpflanzen nutzt Ihr als Akzenpflanze oder Bonsai?
und ich dachte immer, keiner bloggt über Zierpflanzen. 😉 D-