Die Besenform (Hokidachi) hat ihren Namen wenn der Bonsai wie ein umgedrehter Besen aussieht.
Ab einer bestimmten Stammhöhe verzweigen sich viele Äste in verschiedene Richtungen. Belaubt ergibt sich eine harmonische Silhouette die einem Halbkreis ergibt.
Damit der Baum nicht wie ein in den Boden geramter Besenstil wirkt, sollte der Stammansatz sich nach unten verdicken und im Optimalfall ist ein breiter Wurzelteller sichtbar. Am besten verlaufen die einzelnen Wurzeln vom Stamm ebenfalls sternförmig nach außen.
Der Durchmesser der Baumkrone entspricht in etwa dem zehnfachen des Stammdurchmessers.
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Ein überkreuzen von Ästen sollte man vermeiden, da dies nicht nur die optische Ästhetik stört, sondern auch das Licht für die Entwicklung neuer Blätter den verdeckten oder überkreuzten Ästen nehmen könnte.
Die Form wird durch beschneiden von überstehenden Trieben erhalten. Alle drei bis fünf Jahre wird vor dem Austrieb im Frühjahr kräftiger zurückgeschnitten. So erzielt man wieder eine feinere Verzweigung und kann einer Verkahlung der inneren Äste vorbeugen. In ein paar Jahren ist dann die Baumkrone wieder dichter.
Nach dem der Baum im Herbst sein Laub verloren hat, bindet man die Äste wie einen Besen mit Bast zusammen. Dadurch wird verhindert das die Äste zu sehr auffächern und die Baumkrone möglichst nicht abflacht. Kurz vor dem Ausstrieb wird der Bast wieder entfernt und die Äste fächern wieder etwas auf.
Der Fächahorn ist in der Besenform gestaltet worden. Im vollem Laub hat er eine Form wie ein Lampenschirm. Auf den nächsten Foto sieht man die feine Verzweigung die sich darunter versteckt hat:
Welche Bäume eignen sich für die Besenform – Hokidachi?
Beliebt bei der Bonsaigestaltung sind hier Ulmen und Zelkoven. Aber auch Buchen, Fächerahorn und Dreispitzahorn und Linden können so gestaltet werden.
Unpassend da unnatürlich wäre die Besenform bei Nadelbäumen.
Welche Bonsaischalen eignen sich für die Besenform – Hokidachi?
Im Prinzip gilt hier oft das selbe wie bei der streng aufrechten und frei aufrechten Stilform.
Flache und ovale oder rechteckige Bonsaischalen.
Meist besser wirkt der Bonsai wenn er nicht exakt in der Mitte positioniert wird.
Auch hier wirkt oft eine Versetzung nach links oder rechts, so daß der Bonsai auf einem Drittel der Gesamtlänge der Schale positioniert ist, am besten.
Ein guter, sachlicher und informativer Artikel. Leider kann ich an dem Bild keinen umgedrehten Besen sehen, weshalb ich mehr Bilder besser fände. Insgesamt trotzdem ein guter Artikel.
Also ich kann in dem Bild auch nicht wirklich ein Besen erkennen ^^ evtl ein Bauarbeiter Helm oder das Metal teil eines Spatens ja aber kein Besen ^^
Den könnt ihr auch nur sehen wenn der Baum ohne Laub ist. Dann sehen die Äste wie ein Besen aus.
Das ist doch mal ein Bonsai wo man sagen könnte der hätte was von einer eiche.Starken Stamm und eine große krone obwohl es ja nur ein bonsai ist.
Also der Bonsai sieht doch mal wirklich interessant aus. Zwar kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen, dass die Äste wie ein Besen aussehen, wenn keine Blätter da sind, abre du wirst schon recht haben.
Bernd hast du denn noch ein Bild von dem Bonsai ohne Laub ? Damit wir uns das evtl besser vorstellen können ^^
@ Knuffelpack
Hätte ich gern. Habe aber bisher kein Foto ohne Laub. Aber sobald ich eines habe, werde ich es hier ergänzen.
Ich habe mir auch schon überlegt es mit einer Skizze oder Zeichnung zu ergänzen. Aber dazu fehlt mir derzeit leider die Zeit.
Schön geschrieben,aber WIE gestaltet man denn jetzt eine besenform? Wie schneidet man zb. aus einem Sämling die Besenform?
@ Kleinbonsai
wäre ein Thema für einen neuen Artikel.
Mal schaun wann ich einen solchen realisieren kann.
Schönen Gruß
Bernd