Vor etwa 1 1/2 Jahren habe ich über die Kultur von Bäumen im Teichtopf berichtet.
Einige Bäumchen von mir und Heinz Hanka hatte ich damals im Teichtopf vorgestellt.
Inzwischen ist über ein Jahr vergangen. In einem Bonsaileben ist dies eine kurze Zeitpspanne. Dennoch möchte ich von einigen dieser Bäumchen den aktuellen Stand zeigen.
Heute fange ich mit zwei Bäumen von Heinz an.
Feldahorn (Acer campestestre) im Teichtopf:
Der Baum im März – April 2010:
In diesem Jahr hat Heinz den Feldahorn ohne Rückschnitte austreiben lassen. Das nächste Foto zeigt den Baum im September 2011.
Dadurch soll sich am Stamm schneller verdicken. Auf den Fotos kann man schon erkennen wir die Stammdicke spürbar zugelegt hat.
In einer engeren Bonsaischale wäre diese Entwicklung spürbar langsamer.
Weitere Pflegemassnahmen über den Acer campestre als Bonsai findet ihr unter den Outdoor-Bonsai.
Feuerahorn (Acer ginnala) im Teichtopf:
Der Feuerahorn im April 2010:
Auf dem nächsten Foto sieht man den Baum im September 2011.
Auch hier hat Heinz den Baum über den Sommer wachsen lassen, damit er schneller den Stamm verdicken kann.
Weitere Pflegemassnahmen über den Acer ginnala als Bonsai findet ihr unter den Outdoor-Bonsai.
Hinweis für Bonsai-Einsteiger
Diese Bäume sind noch keine Bonsai.
Diese Bäume sind auf dem Weg zum Bonsai.
Da das Wachstum in einer engen Bonsaischale bei den meisten Pflanzen relativ langsam ist, werden diese Bäume in Teichtöpfen für ihr späteres Bonsaileben vorbereitet.
So steht mehr Substrat zur Verfügung und die Pflanze wächst schneller und der Stamm kann schneller dicker werden.
Wenn die gewünschte Stammdicke erreicht ist, beginnt man mit dem Aufbau der Äste. Sozusagen mit der Gestaltung des Bonsai.
Dies ist aber nur eine Möglichkeit einen Bonsai zu gestalten.
Eine noch schnellere Stammverdickung ist durch eine Auspflanzung im Feld möglich. Allerdings kann man dort den Austrieb nur schwer in den Griff bekommen. Im Tochtopf kann das Wachstum gezielter kontrolliert und gesteuert werden.
Danke für die Möglichkeit, Kommentare, Fragen zu stellen!
Ich habe mir ein Judas Container Bäumchen (60-80cm) bestellt und möchte mich versuchen, daraus ein Bonsai zu machen.
Du empfiehlst, die Pflanzen zuerst über ein paar Jahre in einem Teichtopf zu ziehen, um den Stamm zu verdicken.
Lasse ich dazu die Pflanze wachsen wie sie will, oder sollte ich sie regelmässig, wobei was heisst das genau, zurückschneiden und wenn ja wieviel?
Bin ich richtig in der Annahme, dass der Teichtopf eher gross sein soll, so dass sich auch richtig Wurzeln bilden können?
Muss man Jahr für Jahr einen Wurzelschnitt machen? Und spielt es eine Rolle, was für Erde ich verwende? Und Thema düngen… vom Frühling bis ca. ende September?
Sollte ich sie auch schon in eine gewisse Form bringen oder zuwarten?
Leider habe ich den Fehler gemacht, die Pflanze aus dem Internet zu kaufen, hab sie also nicht gesehen, muss mich überraschen lassen, hoffentlich keine böse Überraschung ….
Leider habe ich keinen Garten sondern nur eine gedeckte Terrasse Richtung Westen mit max. 3-4 Std. Sonne im Sommer.
Über den Winter würde ich sie in die Garage stellen und zum Schutz in eine halbhohe Kartonschachtel mit Unterteller und mit Zeitungspapier ausstopfen, oder so auf der Terrasse lassen und evtl. uuätzlich mit einem Flies umwickeln falls es frostigwird.
Entschuldige bitte die vielen Fragen.
Ich würde mich ab einer Antwort freuen, so kann ich motiviert „Projekt“ dann in Angriff nehmen und die benötigten Zubehöre noch einkaufen.
Liebe Grüsse
Armand
Hallo Armand,
lese meinen Blog durch und die findest die Antworten auf die meisten deiner Fragen 😉
Schöner Blütenbonsai kann das werden!
Am Anfang eher zu groß das Pflanzengefäß wählen. Viel Wurzelmaße bedeutet schnelleres Wachstum. Zurückschneiden kann man zu lange Wurzeln beim Umtopfen immernoch. Wann und wie oft man zurückschneidet hängt von der Pflanzenart ab. Da ich keine Erfahrungen mit Judasbäumen habe, kann ich dir darüber keine Hilfe geben. Aber über die Pflege findest du im Internet sicherlich weitere Pflegedaten.
Im Teichtopf nimmt man für die meisten Pflanzenarten eine Erdmischung aus mineralischen Teilen wie Bimskies, Lava und Blumenerde oder je nach Pflanzenart auch torfhaltig Erde. Die mineralischen Anteile lockern die Erde auf und sorgen für eine bessere Sauerstoffversorgung der Wurzeln, was wiederum das Wachstum fördert.
Die Gestaltungsform ermittelt man durch Analysen. Ist man sich da unsicher, besucht man einen Bonsai-Club um sich dort von Erfahrenen Tipps zu holen.
Westseite dürfte passen und im Winter in die Garage ist für dies Pflanzenart sicherlich ein guter Platz zum Überwintern.
Viel Erfolg!
Bernd