Malus sylvestris – Wildapfel als Bonsai

Der Wild- oder Holzapfel wurde wahrscheinlich in Mitteleuropa bereits in der jüngeren Steinzeit kultiviert.

Man nimmt an das er der Urvater der meisten heutigen Apfelsorten ist.

Auf Grund seiner Schnittverträglichkeit und schönen Blüten im Frühjahr und seiner Früchte ist er als Bonsai sehr beliebt.

Herkunft:
Europa bis Vorderasien.
Vollsonnig bis halbschattig.

Blatt:
Eier-rundlich grün.

Zierapfel

Rinde:
Graubraune längsrissige Schuppenborke

Winter:
Möglichst schattig im Garten den Ballen ohne Schale in die Gartenerde oder in einer Holzkiste mit Torf-Sand-Gemisch auf dem Balkon oder der Terrasse vor starken Frost schützen. Bei milden Temperaturen sollte das Substrat bzw. Erdreich angefeuchtet werden.

Bonsaieignung:
Inzwischen gibt es zahlreiche Apfelsorten mit kleinen Früchten die sich sehr gut zur Gestaltung als Bonsai eignen. Auch ihre Schnittverträglichkeit ist meist sehr gut.

Malus

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern erhältlich.
Vom Zierapfel gibt es zahlreiche Zuchtformen, die für die Gestaltung zum Bonsai verwendet werden.

Standort:
Vollsonnig bis halbschattig.

Giessen und Düngen:
Der Apfelbaum sollte immer gut feucht gehalten werden. Im Sommer bei hoher Hitze am besten früh Morgens und am Abend zusätzlich einsprühen.
Bei Wassermangel werden Blüten und Früchte abgeworfen.
Staunäße sollte wie bei den meisten Bonsai vermieden werden.

Nach der Blüte kann man mit Kugeldünger bis in den August düngen. Im September wechselt man zu Kali-Phosphor-betonter Mineraldüngung, damit der Baum sich auf die Winterhärte vorbereiten kann.

Substrat:
1 Teil Torf, 1 Teil mineralisches Substrat (Lavagranulat, Bims), 1 Teil Akadama

Umtopfen:
etwa alle zwei bis drei Jahre mit einem Wurzelschnitt.
Wichtig beim Malus ist ein alkalischer pH-Wert des Substrates.

Gestaltung:
Alle Gestaltungsformen die auch in der Natur vorkommen.

Malus halliana

Rückschnitt:
Nach der Blüte können störende dickere Äste entfernt werden. Die Schnittwunden sind mit Wundverschlußmittel zu behandeln.

Die jungen Triebe läßt man auf sechs bis acht Blätter heranwachsen und schneidet dann auf zwei bis drei Blätter zurück.

Sind an bestimmten Ästen Blüten gewünscht, läßt man den Trieb auf fünf bis sechs Blätter wachsen und zupft dann die Triebspitze heraus.
Damit der Baum nicht zu sehr geschwächt wird, läßt man nur wenige Früchte hängen.

Drahten:
Einjährige Triebe lassen sich meist noch gut drahten. Bei älteren hilft meist nur noch das spannen des Astes.

Schädlinge und Krankheiten:
?

4 Comments

  1. Bernd 6. Oktober 2010
  2. sewa 6. Oktober 2010
  3. Weidenlied 12. Januar 2016
  4. Bernd Schmidt 12. Januar 2016

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