Forsythia intermedia „Minigold“ – Zwergforsythie als Bonsai

Auch die Forsythie eignet sich auf Grund ihrer hervorragenden Schnittverträglichkeit für die Kultur als Bonsai. Besonders für Bonsaifans interessant ist die kleinwüchsige Zwergforsythie. Aber auch die anderen Arten eignen sich genauso für die Kultur in einer Schale. Sie zeigt meist als erster Baum/Strauch ihre sehr schöne gelbe Blütenpracht zum Winterende bzw. Frühlingsanfang.

Herkunft:
China, Japan und Albanien
Meist sonnige Standorte.

Forsythia inermedia

Blatt:
länglich schlank und grün – werden im Herbst braun und fallen ab.

Rinde:
Grau bis weißlich

Winter:
Möglichst schattig im Garten den Ballen ohne Schale in die Gartenerde oder in einer Holzkiste mit Torf-Sand-Gemisch auf dem Balkon oder der Terrasse vor starken Frost schützen. Bei milden Temperaturen sollte das Substrat bzw. Erdreich angefeuchtet werden.
Spätfröste während der Blüte im Spätwinter können die Blüten zerstören. Um dies zu vermeiden kann ein Standort unter einem Vordach oder anderem Schutz hilfreich sein.

Bonsaieignung:
Die Forsythie ist sehr schnittverträglich und entwickelt in jungen Jahren sehr schnell einen reich verzweigten Wurzelballen. Sie eignet sich auch sehr gut zur Kultur auf einen Stein. Durch spezielle Erziehungstechniken sollen die Wurzeln einen Stein umklammern und weiter ins Erdreich gehen. Durch die tolle gelbfarbenen Blütenpracht ist es auf jeden Fall ein lohnender Bonsai.

Beschaffung:
Die Zwergforsythie erhält man in Bonsaigärtnereien. Andere Forsythienarten sind in Baumschulen und Gartencentern erhältlich.

Standort:
Sonnig mit guter Luftzirkulation – bei voller Sonne sollte täglich gegoßen werden.

Giessen und Düngen:
Ähnlich wie bei vielen Outdoors sollte bei Hitze im Sommer täglich gegoßen werden. Das Substrat sollte nie austrocknen aber Staunäße ist nicht erwünscht.

Substrat:
1 Teil Torf, 1 Teil mineralisches Substrat (Lavagranulat, Bims), 1 Teil Akadama

Umtopfen:
Bei jungen Pflanzen jahrlich. Bei älteren alle zwei Jahre. Wird nicht rechtzeitig umgetopft kann die Pflanze auf Grund ihres starken Wurzelwachstums nicht mehr ausreichend versorgt werden und kümmert vor sich hin.

Gestaltung:
Hier ist manches anders als bei vielen einheimischen Bäumen. Die Blüten bilden sich nur an nach oben wachsenden Ästen! Sind also Blüten erwünscht bringt ein nach unten drahten nichts, da dies die Blütenbildung verhindert.
Nach der Blüte sollten die Blütenblätter entfernt werden, damit sich die Blattknospen richtig ausentwickeln können. Werden die Zweige zurück geschnitten sollten immer noch ein paar Blattknospen vorhanden bleiben, damit man den Zweig nicht verliert!
Die Forsythie entwickelt Wurzelschösslinge. Diese werden beim umtopfen entfernt.
Auf drahten sollte man verzichten, da nur junge Äste formbar sind und selbst diese können leicht brechen. Die Formgebung wird hauptsächlich durch gezieltes schneiden erreicht.

Rückschnitt:
Ist eine der Hauptgestaltungmethoden da drahten leicht zu Astbrüchen führen kann. Dabei sollte man immer ein paar Blattknospen stehen lassen, da sonst der Ast verloren gehen kann.

Drahten:
Dies sollte man möglichst vermeiden, da die Zweige und Äste sehr leicht brechen können. Wenn dann nur an einjährigen Ästchen und vorher mit Bast als Biegeschutz umwickeln.

Schädlinge und Krankheiten:
Die Forsythie ist sehr robust und resistent gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen. Blattläuse dürften eine der wenigen Plagegeister sein die auftreten könnten. Diese sollte man einfach absammeln.

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