Aesculus hippocastanum – Rosskastanie als Bonsai

Die Rosskastanie (Aesculus hippcastanum) stammt ursprünglich aus Nordgriechenland, Bulgarien und Albanien und kam Ende des 16. Jahrhunderts durch die Türken nach Wien und Mitteleuropa. Dort wird sie meist in Parks und Alleen angepflanzt.

Vorkommen:
Nordamerika, Europa und Asien

Blatt:
Fingerförmig gefiedert.

Rinde:
ist im Alter dunkelgrau und kann abblättern.

Rosskastanie 3 Jahre alt
Rosskastanie 3 jahre alt

Winter:
Im Winter sollte der Wurzelballen unter -5° gegen durchfrieren geschützt werden (Torf, Laub …).

Bonsaieignung:
Viele Bonsaifans halten die Rosskastanie für weniger als Bonsai geeignet. Der Grund sind die relativ großen gefiederten Blätter. Wenn man den Baum aber von Anfang an in einer entsprechenden Höhe (ca. 80-100 cm) plant, kann man auch aus einer Rosskastanie einen ansehnlichen Bonsai gestalten.

Rosskastanie als Bonsai
Rosskastanie als Bonsai

Beschaffung:
Bonsaigärtnerei oder Baumschulen.

Standort:
Im Sommer sonnig bis halbschattig und vor Frösten im Winter und Frühjahr geschützt.

Giessen und Düngen:
Das Substrat sollte gleichmäß feucht gehalten werden und mit kalkarmen Wasser gegossen werden. Zu hohe Salzanreicherungen können zu braunen Blatträndern führen.
Nach dem Austrieb im Frühjahr verwende ich Kugeldünger. Im Winter wird nicht gedüngt.

Substrat:
1 Teil Akadama, 1 Teil mineralische Bestandteile wie Lavalit, Bimskies…, 1 Teil Anzuchterde oder Torfhaltige Erde.

Umtopfen:
Die ersten 10 Jahre wird jährlich umgetopft. Danach alle 2 bis 3 Jahre.

Gestaltung:
Da die Blätter relativ groß sind, sollte eine Rosskastanie auch als Bonsai in etwa für eine Höhe von 80 bis 100 cm gestaltet werden. Wenn man die dicken Knopsen an den Spitzen entfernt, bilden sich aus den darunterliegenden kleineren Knospen auch kleinere Blätter. Allerdings wird eine Blüte verhindert. Die Blüte entsteht nur aus den Knospen an den Astspitzen.

Bei gesunden Bäumen ist im Juni ein Blattschnitt möglich. Wenn nicht zu Stickstoffbetont gedüngt wird, wachsen kleinere Blätter nach.

Drahten:
Gedrahtet wird nur an noch biegsamen Ästen ab Mai/Juni. Auf Grund des schnellen Dickenwachstums muß hier regelmäßig kontrolliert werden um Druckstellen im Holz zu verhindern.

Schädlinge und Krankheiten:
Normalerweise ist die Rosskastanie bei guter Pflege ein sehr robuster Baum.
Guignardia aesculi ist ein Erreger der Blattbräune hervorrufen kann.
Stammfäule ist durch Arten von Ganoderma möglich.

In den letzten Jahren wurden viele Rosskastanien durch die Miniermiermotte geschädigt. Das eingeschleppte Insekt kann einen Baum spürbar schwächen. Die Blätter werden sehr früh braun und fallen bereits im August ab. Dadurch wird der Baum in seiner Entwicklung gestört und spürbar geschwächt.

One Response

  1. engelchen 25. Juli 2010

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