Christiane hat im Februar einen kleinen Findling von uns im Blog als Eibe bestimmen lassen.
Auf Grund einiger eurer Hinweise und Tipps hat sie nun auch einige Änderungen vorgenommen.
Ein Vorschlag war auch das Umtopfen in eine geräumigere Schale, damit der junge Baum erst einmal kräftig wachsen kann.
Die hat Christiane nun auch umgesetzt und mir zwei Fotos und mit folgender Info geschickt:
Guten Tag Herr Schmidt,
Ich habe mich dazu entschlossen zu versuchen meine kleine Eibe auf einen Felsen zu setzen. Momentan sieht es zwar noch sehr wild aus aber ich hoffe das es mit der Zeit wird. Im Anhang sind zwei neue Fotos, nicht schön aber selten.
Mit freundlichen Grüssen Christiane
Antwort von Bernd:
Sehr gut ist schon einmal die geräumigere Schale. Da könnte das Bäumchen gut wachsen, wenn er richtig eingetopft wäre. Auf einen Stein setzen könnte in dieser Form zu einem Absterben der Pflanze führen, sofern keine Wurzeln in die Erde darunter gehen.
Da die Wurzeln noch realtiv jung sind, könnten diese durch das Licht absterben. Junge Wurzeln vertragen kein Tageslicht. Dies nutzt man auch bei der Kultur im Teichtopf. Sobald die Wurzeln an den Löchern herauswachsen und das Tageslicht erblicken, sterben sie ab und trocknen zurück. Dadurch enstehen neue Wurzelverzweigungen. So entsteht bei vielen Pflanzen viel schneller eine feinere Wurzelverzweigung und dadurch ein schnelleres Wachstum als in einer umschlossenen Schale.
Mir ist auch unklar wie groß soll die Eibe als Bonsai einmal werden? Dies wäre die Grundlage für die Auswahl eines Steines. Bei diesem kleinen Stein würde die Eibe irgendwann den Stein mit ihrem Wurzlen verstecken und es wäre kein Bonsai über einem Stein. Allerdings kann man so auch einen breiten Wurzelansatz in jungen Jahren entwickeln, da die Wurzeln erst einmal nach außen um den Stein wachsen müssen.
Damit das ganze aber auch etwas wird, sollte man den Stein mit den Wurzlen erst einmal komplett in die Erde verpflanzen! Erst wenn die Wurzeln den Stein umklammern, kann man langsam bei jedem Umtopfen den Stein etwas in die Höhe setzen, bis man ihn irgendwann sieht.
Damit die Wurzeln nicht zur Seite wachsen, kann man sie auch mit Frischhaltefolie um den Stein fixieren. Allerdings sollten die Wurzeln unter dem Stein noch in die Erde wachsen können und man sollte die Pflanze von oben mit Wasser und Dünger versorgen können.
Das Umtopfen war schon einmal ein sehr guter Schritt zu einem Bonsai.
Wenn nun noch der Stein im Substrat versenkt wird, dürfte in zwei bis drei Jahren das Wurzelwerk den Stein bereits im Griff haben. Bis dahin braucht man jede Menge Geduld und den Baum einfach wachsen lassen. Gut düngen, damit der schnell kräftig wird und schauen was daraus wird.
Wie ist eure Meinung zu dieser Felsenpflanzung?
Traut sich keiner einen Kommentar abzugeben?
Oder habe ich bereits alle Aspekte genannt?
MFG
Bernd
Nun ja…
… so reizvoll die Idee mit dem Stein auch ist.
Liebe Christiane,
gönnen sie der Pflanze und sich einfach mehr Zeit.
Ein grösserer Topf, und 2 – 3 Jahre kräftig wachsen lassen, wäre der beste Weg.
Gruß
Maverick
WOW das waren jetzt mehr Infos als in jedem Buch hätten stehen können. Danke dafür. Ich war wohl etwas zu übereifrig und voreilig mit dieser Aktion, danke für den Hinweis. Das Bäumchen sitzt jetzt wieder in der Erde im neuen Topf in schöner Spezialerde und darf wachsen,momentan ist es knapp 20cm gross.
Gruß
Christiane
Hallo Christiane,
so, ich melde mich mal auch noch zu Wort. Im Großen und Ganzen wurde bereits alles gesagt, von daher nur noch eine kleine Anmerkung; Ich würde vielleicht mal noch eine klar definierte Spitze hochdrahten. Bisher sieht der obere Bereich noch nicht wirklich definiert aus und ich befürchte, daß wenn die Form weiterhin so bleibt die beiden oberen Äste sich gleichberechtigt weiterentwickeln werden, was zwar sicherlich interessant werden könnte, aber optisch nicht unbedingt der Hit. Deswegen einen von beiden noch oben drahten und den anderen so einkürzen, daß er etwas kleiner als die unteren ist, damit dürfte ein auf Dauer schöneres Ergebnis zu erwarten sein.