Platz 3 beim Bonsai-Fotowettbewerb Fotoserie Kirschbaum

Auf dem 3. Platz der Bonsai-Fotoserien kam ein Kirschbaum von Hanno Gurski.

Viele Anfänger überlegen sich ernsthaft aus Samen einen Bonsai zu gestalten. Samen sind nun einmal billiger erhältlich als ein über Jahre oder Jahrzehnte gestalter Bonsai.

Das es dabei Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern kann, bis ein vorzeigbarer Bonsai entstanden ist, wird auf den ersten Blick oft übersehen.

Ehrlich gesagt, gehöre ich nicht zu diesen Geduldigen.
Die meisten Bonsaigestalter sicherlich auch nicht. Die meisten wollen wohl in relativer kurzer Zeit ein vorzeigbares Bonsai-Ergebnis sehen?

In der Fotoserie von Hanno ist aber auch sehr gut nachvollziehbar wie man in nur sechs Jahren bereits einen guten Shohin-Bonsai gestalten könnte. Das gestalten aus einem Samen hat ja auch seine Vorteile. Große Schnittwunden kommen beim gezielten Gestalten kaum vor. Und wenn es doch welche gibt, sind diese kleiner und verheilen auch schneller als größere. So gelten auch in Japan manche Bonsai mit glatter Borke ohne Schnittwunden als besonders wertvoll.

Aber nun kommen wir endlich zum Kirschbaum-Bonsai von Hanno. Der Bonsai entstand durch einen Wettkampf. Kirschstein-Weitspucken war im Garten angesagt!

Kirschkerne

Die Sportgeräte in Form von Kirschkernen hat Hanno eingesammelt. Vielleicht wird ja daraus einmal etwas brauchbares?

Kirschbaum 2

Und tatsächlich keimten die Kirschkerne. Als Keimling sehen viele Pflanzen ähnlich aus. Ein Bonsai ist da noch nicht erkennbar.

Kirschbaum 3

Sobald die erste Verzweigung erscheint, kann man die Baumspitze nach unten drahten oder spannen. Der nach oben zeigende Ast wächst nun wegen der Spitzenförderung stärker und wird nun als neue Baumspitze verwendet.

Kirschbaum 4

Nun kann man bereits die Grundgestalt eines jungen Bonsai erkennen. Die Äste sind durch drahten und spannen in die gewünschte Richtung gebracht worden.

Kirschbaum 5

Und nach 6 Jahren hat Hanno diesen niedlichen Shohin-Kirsch-Bonsai gestaltet. Der untere Ast wurde entfernt. Es war ein Opferast, der dafür sorgte das der untere Stammbereich schneller verdickt als der Bereich darüber. Die Wunde wird in 1-2 Jahren verheilt sein und nicht mehr sichtbar sein.

Ein sehr schönes Beispiel, welches mit den Entwicklungsphasen auch die Gestaltungsschritte anschaulich darstellt.

4 Comments

  1. Patrick 19. April 2014
  2. Bernd Schmidt 19. April 2014
  3. Markus 25. August 2014
  4. Bernd 26. August 2014

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