Liebe Bonsaifreunde,
endlich ist es soweit, das Abmoosen der Zelkove hat funktioniert!
Ende Februar habe ich den Baum erneut dafür vorbereitet, mit dem Unterschied, die abgerindete Lücke größer zu machen, damit sich nicht wieder eine Brücke bilden kann.
Und siehe da, jetzt, Anfang Juli, hat´s geklappt:
Rund um den Topf sind überall neue Wurzeln entstanden, die den Topf schon vollständig ausfüllten.
Also habe ich den Teil abgeschnitten, eine Schale vorbereitet und den nun neuen Baum umgesetzt.
An den Wurzeln habe ich nichts gemacht, nur die Erde oben bis zum Ansatz weggenommen. Viele Waschen die alte Erde sofort raus, aber ich habe da Zweifel, dass das mitten im Sommer funktioniert. Bei Wurzelarbeiten bin ich aus eigener Erfahrung vorsichtiger geworden.
Das verschiebe ich dann auf nächstes Frühjahr. Dann werden die Wurzeln auch für einen schönen Wurzelansatz angeordnet und eine passende Schale gewählt, der Stumpf unten korrekt angepasst und mit Wundpaste verschlossen etc…
Der Baum ist ganz fest fixiert, damit er nicht wackeln kann durch Wind und Wetter. Jetzt darf er sich selbst aus seinen neuen Wurzeln versorgen und in diese Schale reinwachsen.
Endlich! Jetzt kann ich mir um die Gestaltung Gedanken machen 🙂 Ich halte Euch auf dem Laufenden..
Gratulation!
Der neue Baum sieht bereits sehr gut aus.
Schönen Gruß
Bernd
Bin echt froh daß das geklappt hat. Dem Baum geht´s gut, er treibt schon wieder neu aus. Mal gucken wie ich das mit der häßlichen Wunde löse. Da habe ich noch keinen Plan.
@Vincent, ich habe Dich nicht vergessen, wenn Du noch willst, schicke ich Dir den Stumpf zu, der übrig geblieben ist. Kannst mich ja unter ruokanga(at)gmx.de kontaktieren wegen der Adresse.
@ André
mit der grossen Schnittwunde?
Wenn du Geduld hast, warten bis sie überwallt ist. Wenn man V-förmig in das tote Holz scneidet überwallt es weniger knubbelig oder sogar ebener. Die überwallende Rinde am Rand 1-2x im Jahr leicht anritzen. Das regt eine neue und schneller wachsende Überwallung an.
Aber das hast du bei deinem Wissen sicherlich schon gewusst?
Die andere Variante ist einen kleinen Totholzbereich daraus machen. Ist bei Laubbäumen in der Bonsaigestaltung meist weniger erwünscht, da das Holz meist weicher ist und schneller verrotet. Man kann aber das Holz mit Holzhärter behandeln. Ist eine Art Versiegelung damit das Holz nicht weiter verrotet. Wird erst aufgetragen, wenn das Holz eine natürliche Färbung und Verwitterung hat. Habe ich mir für meine Hainbuche auch besorgt. Aber die Totholzarbeit mache ich erst im nächsten Frühjahr. Muss auch vorher noch mit dem Werkzeug üben, damit es dann auch natürlich aussieht.
Gruss
Bernd
Hallo André,
die kleine Zelkove gefällt mir wirklich sehr gut. Die Schnittwunde würde ich evtl. sogar noch ausbauen. Spontan würde mir vorschweben das Ganze bis zum Wurzelansatz weiter auszubauen um dadurch eine kleine Aushöhlung im Stamm zu schaffen. Müsste zwar mit einer entsprechenden Versiegelung behandelt werden, dürfte aber ein sehr rustikales Äußeres hervorbringen.
Das Blöde ist aber das die Schnittwunde so dick ist, und es unten ein wenig schmaler wird. Aber das müsste hoffentlich später weniger auffallen, wenn der Stamm oben drüber und drunter zwangsweise irgendwann dicker wird. Dann müssten die Proportionen besser werden. Ob dann auch die Schnittwunde größer wird, hmmm, weiß ich nicht. Mit Schnittwunden hab ich bis jetzt kaum Erfahrung. Das mit dem Bearbeiten durch Anritzen etc kenn ich nur aus der Theorie. Und durch Graham Potter weiß man ja wie man sowas fräsen kann 🙂
Ich hab sogar schon dran gedacht das Ding bis unten durchgängig auszuhöhlen und damit den Stamm dann auch zu erweitern, also in die Breite zu spalten, damit der Eindruck einer breiteren Basis entsteht. Aber ob sowas geht?