Populus nigra – Schwarz-Pappel als Bonsai

Die Schwarz-Pappel wird nicht so häufig zum Bonsai gestaltet, obwohl sie eine gute Schnittverträglichkeit hat. Da sie in der freien Natur inzwischen immer seltener wurde, ist es auch im Fach- und Bonsaihandel oft schwer gutes Pflanzenmaterial für eine Bonsaigestaltung zu bekommen. Im Handel gibt es aber auch einige Varianten und Zuchtformen. Bei der Schwarz-Pappel gibt es männliche und weibliche Bäume! Die weiblichen Bäume haben gestreckte Kätzschen und die männlichen habe schlaffe Kätchen mit purpurroten Staubbeutel.

Herkunft:
Als Flußbegleiter in der europäischen gemäßigten Regionen. Größere Vorkommen gibt es an der Loire, Rhone, Po, Elbe, Rhein und Weichsel.

Blatt:
Rauten- bis dreieckig geformte grüne 5-8 cm lange Blätter. Oberseite glänzend dunkelgrün. Unterseite hellgrüne Blattunterseite und einen relativ langen Blattstiel. Wird es der Schwarz-Pappel zu heiß kann sie die Blätter mit der helleren Unterseite nach oben drehen!

Rinde:
Wie der Name des Baumes bereits sagt eine dunkelgraue bis schwarze Borke die im Alter stark mit Furchen gezeichnet ist.

Winter:
Möglichst schattig im Garten den Ballen ohne Schale in die Gartenerde oder in einer Holzkiste mit Torf-Sand-Gemisch auf dem Balkon oder der Terrasse vor starken Frost schützen. Bei milden Temperaturen sollte das Substrat bzw. Erdreich angefeuchtet werden.

Bonsaieignung:
Sehr gut geeignet.

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern oder als Findling (= Yamadori).

Standort:
Vollsonnig. Im Hochsommer etwas schattieren, da sonst das Substrat zu leicht austrocknen kann.

Giessen und Düngen:
Da die Schwarz-Pappel richtig Durst hat muß man oft zweimal am Tag gießen. Ballentrockenheit mag sich nicht und sollte man vermeiden. Staunässe wird kurze Zeit geduldet.

Substrat:
2 Teile Akadama, 1 Teil Humus mit guter Dränage

Umtopfen:
Etwa alle zwei Jahre mit kräftigem Wurzelschnitt im Frühjahr oder Herbst.

Gestaltung:
Alle Gestaltungsformen die auch in der Natur vorkommen.

Rückschnitt:
Vom Frühjahr bis kurz vor dem Austrieb möglich. Bei dickeren Ästen sollte unbedingt mit Wundverschlußmittel behandelt werden um ein eindringen von Schadpilzen zu verhindern.
Über die gesamte Wachstumszeit können Neutriebe bei erreichen von 6-8 Blättern auf zwei bis drei Blätter zurück geschnitten werden.
Ein Blattschnitt ist im Juni bei absolut gesunder Pflanze möglich. Dies führt an den Neuaustrieben meist zu kleineren Blättern mit kürzeren Blattstielen.

Drahten:
ist in der gesamten Wachstumsphase möglich. Da es einige Wachstumschübe, insbesondere im Frühjahr gibt, sollte man die Drahtung immer im Auge behalten damit keine Druckstelle in der Rinde entstehen. In solchen Fällen muß entdrahtet werden und falls nötig neu gedrahtet werden.

Schädlinge und Krankheiten:
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