Chinesische Ulme – Ulmus parvifolia als Bonsai

Die chinesische Ulme gehört zu einer der häufigsten Bonsai-Arten.

Auch bei uns in Deutschland wird diese Baumart oft in großen Mengen über IKEA, LIDL und ALDI als Bonsai verkauft.

Dort wird die Ulme als pfelgeleicht angepriesen. Allerdings sollte man für eine erfolgreiche Pflege wissen, was zu tun ist.

Die Massenpflanzen von den Billiganbietern werden meist in schwerem Lehmklumpen verkauft.

Für den Transport gibt dieses Substrat einen sehr guten Halt für die Pflanze. Einmal ausgetrocknet ist es aber der sichere Tod für den Bonsai.

Also sollte man den Bonsai erst einmal vom Lehm befreien und ihm einen ordentliche und frische Bonsai-Erdmischung gönnen.

Wenn man danach die richtige Pflege umsetzt steht einer weiteren positiven Entwicklung des Bonsai nichts mehr im Wege.

Mit dem richtigen Grundwissen kann man aus einer chinesischen Ulme einen eindrucksvollen Bonsai gestalten.

Herkunft:

China, Korea und Japan.

Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia)

Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia)

Blatt:
Dunkelgrün und elliptisch bis eiförmig mit etwa 2 – 3 Zentimeter Länge. Am Rand mit einer feinen Zahnung.

Rinde:
Eine graue und glatte Borke. Im Alter können sich große Blatten lösen wodurch darunter eine braune Farbe zum Vorschein kommen kann.

Etwa 100 Jahre alte Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia)

Etwa 100 Jahre alte Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia)

Bonsaieignung:
Sehr gut, da sehr schnittverträglich und relativ kleine Blätter.
Für Anfänger weniger geeignet.

Beschaffung:
Fachhandel, Baumarkt, IKEA, ALDI, LIDL …

Standort:
Im Sommer vollsonnig, wenn möglich im Freien.
Im Zimmer sollte die Ulme an einem sonnigen Fenster stehen.

Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia) als Bonsai-Baum in Europa auch als Zelkova nire, Korkrindenulme oder japanische Ulme im Handel

Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia) als Bonsai-Baum in Europa auch als Zelkova nire, Korkrindenulme oder japanische Ulme im Handel

Winter:
Im Winter wird nur kurzfristig Frost vertragen. Optimal sind ein kühler Raum mit 5 bis 10 Grad. Bei einer wärmeren Überwinterung behält der Baum einen Teil seiner Blätter, was ihn allerdings wiederum schwächt und für Schädlinge anfälliger macht.
Im Prinzip ist die Chinesische Ulme keine Indoor-Pflanze, sondern eine Outdoor-Pflanze die über den Winter in einem Kalthaus sehr gut zurecht kommen sollte.

Günstige Pflanzen sind meist aus subtropischen Regionen imortiert und weniger gegen Frost abgehärtet als Pflanzen die schon über Jahre in unserem Klima verbringen durften.

Giessen und Düngen:
Staunässe wird nicht vertragen.

Ein austrocknen des Substrates allerdings auch nicht.

Im Sommer sollte das Substrat immer gut angefeuchtet werden. Zwischen den Gießen sollte die Substratoberfläche bereits angetrocknet sein.

Bei kühler Überwinterung leicht feucht halten. Bei wärmer Überwinterung wie im Sommer gießen.

Im Sommer regelmäßig düngen. Im Winter nicht düngen.

Kleine chinesische Ulme als Bonsai

Kleine chinesische Ulme als Bonsai

Substrat:
1 Teil Akadama, 1 Teil mineralisches Substrat, 1 Teil Humus.

Umtopfen:
Junge Pflanzen jährlich in Verbindung mit einem Wurzelschnitt. Ältere Pflanzen alle zwei bis drei Jahre mit Wurzelschnitt.

Gestaltung:
Am häufigsten wird die frei aufrechte Form gestaltet. Aber auch die streng aufrechte Form und Mehrfachstämme sind natürliche Gestaltungsformen.

UlmenBaumgruppe (Ulmus parvifolia)

UlmenBaumgruppe (Ulmus parvifolia)

Rückschnitt:
Im Frühjahr wird die Ulme in Form geschnitten. Überlange und vertrocknete Äste werden gekürzt oder entfernt. Zur Formgebung kann nun, falls notwendig, gedrahtet werden.
Junge Triebe läßt man auf 6 – 8 Blätter wachsen um sie danach auf etwa 3 Blätter zu kürzen.

Drahten:
Im Frühjahr nach dem Formschnitt.

Schädlinge und Krankheiten:

Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben.
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6 Comments

  1. Flaszynski 14. Dezember 2010
  2. Bernd 14. Dezember 2010
  3. Anja 2. Oktober 2012
  4. Bernd 3. Oktober 2012
  5. Pingback: Alte Liebe neu erblüht | Marc Hannebrook 26. März 2013
  6. Bernd Huber 18. September 2015
  7. Bernd Schmidt 18. September 2015

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