Aller Anfang ist schwer.
So auch wenn man sich daß erste Mal für Bonsai interessiert. Meist hat einen die Faszination eines oder mehrerer kleiner Bonsai gepackt.
Danach wächst der Wunsch, auch solch einen kleinen Baum zu gestalten oder besitzen zu wollen.
Weitsichtige Mensche informieren sich vor einem Kauf über die Gestaltungs- und Beschaffungsmöglichkeiten eines Bonsai. Auch hier im Blog habe ich bereits im Grundwissen über die ersten Schritte informiert.
Grundwissen
- Indoor oder Outdoor-Bonsai?
- Was ist ein Bonsai?
- Ist ein Bonsai etwas für mich?
- Die Auswahl von einem Bonsai
- Wo kaufe ich einen Bonsai?
Dort werden allerdings nicht alle Fragen für den Einsteiger beantwortet. Dazu ist das Thema doch sehr komplex und umfangreich. Allerdings stellt man sich als Unerfahrener manche Fragen zu Beginn erst gar nicht!
Eine Frage die ich mir am Anfang auch nicht gestellt habe war „Mit wievielen Bonsai soll ich beginnen?“.
Also kaufte ich mir über einen Online-Fachhändler erst einmal einen Ficus-Bonsai für 15 Euro.
Aber ein einziger sah doch etwas mickrig aus. Also kaufte ich bei IBÄH einen zweiten Ficus.
Beide sahen bereits ordentlich nach Bonsai aus und waren auch jeweils in einer halbewegs passenden Bonsaischale.
Aber zu Beginn will man ja auch das neu erworbene Werkzeug testen und seine ersten Erfahrunge in der Bonsaigestaltung machen.
Was passiert?
Man macht am Anfang meist zu viel des Guten!
So auch ich.
Die ersten Pflanzen habe ich fast zu Tode gepflegt.
Inzwischen sehen sie weniger nach Bonsai aus als beim Kauf.
Allerdings liegt dies auch daran, daß Schildläuse und das Absterben von einigen Ästen die Gestaltung nicht gerade erleichtert haben.
Wie kann man es vermeiden, zuviel am erworbenen Bonsai zu machen?
Ganz einfach.
Kaufe, pflege und gestalte mindestens 10 verschiedene Pflanzen zum Bonsai!
Am besten noch in unterschiedlichen Entwicklungsstufen.
Als Anfänger am besten einfach zu pflegende Pflanzen.
Wer schneller dazu lernen möchte sollte sich auf wenige verschiedene Pflanzen konzentrieren und dafür auf mehrere einer Art.
So lernt man wesentlich schneller dazu.
Fehler können durch lesen von Fachliteratur und Erfahrungsaustausch in Bonsai-Arbeitsgruppen und durch Workshops reduziert werden.
Weiteres Wissen kommt durch die regelmäßige Pflege der Bonsai. Auch Erfahrung genannt.
Warum 10 oder mehr Bonsai pflegen?
Ganz einfach. Durch die höhere Anzahl ist die Gefahr sehr gering, daß man eine Pflanze zuviel pflegt.
Sehr leicht kann man eine Pflanze auch zu tode pflegen.
So kann auch einmal die ein oder andere Pflanze sich nach einer Pflegemassnahme in Ruhe davon erholen.
Ganz frei nach dem Prinzip, nach der Gestaltung erst einmal warten, was sich tut.
Danach entscheiden, in welche Richtung die Entwicklung weitergehen könnte.
Dazu gehört Geduld.
Die hat aber, trotz anderslautenden Aussagen, nicht jeder Bonsaigestalter.
So ist eine erhöhte Anzahl an Pflanzen eine sehr gute Möglichkeit um fehlende Geduld zu kompensieren.
Fazit:
Wer sich ernsthaft mit Bonsai beschäftigen möchte, sollte sich etwa 10 oder mehr Pflanzen zur Bonsaigestaltung anschaffen.
Zum einen lernt er schneller dazu. Zum anderen reduziert sich die Gefahr eine Pflanze zu tode zu pflegen.
Ich pflege und gestalte derzeit etwa 10 Pflanzen zum Bonsai.
Wobei viele davon noch einen langen Weg vor sich haben.
Wieviel Bonsai habt ihr derzeit in Pflege?
apropo beginnen da hätte ich ne frage: Sind japanische fächerahorne leicht zu halten für anfänger oder eher etwas für fortgeschritene wie dich?
@ Kartoffelsack
Ich bin kein Fortgeschrittener und zähle mich selber noch zu den Anfängern 😉
Infos über Fächerahorne hättest du ganz leicht auch über die Suchfunktion gefunden:
https://www.bonsai-als-hobby.de/bonsais/outdoor/acer-palmatum-faecherahorn-als-bonsai-2/
Fächerahorne sind auf Grund ihrer Schnellwüchsigkeit und Schnittverträglichkeit sehr gut für Anfänger geeignet.
Um daraus einen alt wirkenden Bonsai zu gestalten braucht es aber auch die Erfahrung, Wissen und Können eines Fortgeschrittenen.
okey danke dan hätte ich noch ne Frage verträgt er auch pflegefehler oder is er da eher einer der heikleren sorte?
Vom „zu Tode“ pflegen kann ich ein Lied singen.
Habe vor Jahren mit einer „Ficus“ – Jungpflanze angefangen.
Ständig musste ich an ihr „herumschnippeln“. Jeden Tipp zur Gestaltung musste ich ausprobieren. Nach etwa 2 Jahren hab ich sie dann „entsorgt“, weil sie total verunstaltet war.
Hatte danach längere Zeit keine Lust mehr auf Bonsai. Alle meine Pflanzen hab ich verschenkt.
Heute greife ich nur noch 1 – 2 mal im Jahr zu Schere und Draht. Meine Bäumchen danken es mir mit gesundem Wachstum, und ich freue mich jeden Tag darüber.
Gruß
Mac
@ Maverick
Wenn man nur einen oder wenige Bonsai hat, ist es manchmal schwierig nicht zu viel zu tun.
Deswegen ist zumindest bei mir die Anzahl der Bonsai zu erhöhen der sichere Weg. Da gibt es fast immer etwas zu tun, wodurch es schwer wird alle zu tode zu pflegen.
also ich besitze 15 indoor und 30 outdoor wo sie recht super wachsen. wacholder, kiefer, ulmen, fukientee uvm.
wobei ich sagen muß ulmen haben mir es am meisten angetan 🙂
im sommer hab ich jede menge zu tun wobei im winter die arbeit sich stark reduziert. nur jeden tag übersprühen in der wohnung und gießen und die outdoor bonsai macht die natur für mich.
was sich aber gut ein gewächshaus (kalthaus) für outdoor ohne einzugraben
gruß marcel