Gestaltung eines Aeonium zum Bonsai

Die Aeonium-Hybride „Pale Green“ erwarb ich im Mai 2007 in einer Kakteengärtnerei (Fa. Uhlig). Da ich mich seit über zwanzig Jahren mit Kakteen und anderen Sukkulenten beschäftigte, viel mir diese Zuchtform für eine mögliche Bonsaigestaltung auf.

Vorbild sind einige wilde Arten die ich vor Jahren auf Teneriffa im Gebirge gesehen haben. Diese haben sich auch auch am Vulkangestein festgeklammert und waren oben verzweigt (dies ist nicht bei allen Aeonium-Arten der Fall). Für eine Bonsaigestaltung ist ein Aeonium sicherlich eine seltene Ausnahme. Aber warum sollte man es nicht versuchen?

Nach einigen Versuchen reagierte diese Pflanze ähnlich wie die meisten Sträucher und Bäume. Wenn man den Stamm oder die Äste zurückschneidet gibt es einen oder mehrere Neuaustriebe. So kann man mit der Zeit die Form durch den Rückschnitt gestalten.

Aber das erste Ziel war die Pflanze auf einen Stein zu bekommen. Dafür wurde das Aeonium nach dem Kauf auf einen Stein mit Bast umwickelt in Substrat in einem Teichtopf versenkt. Einen Sommer lang verbrachte die Pflanze so auf einem sonnigen Westbalkon. Im Spätherbst wurde im temperierten Zimmer überwintert. Gegossen wurde max. einmal im Monat und das auch nur spärlich, da sonst die Austriebe zu dick und fleischig werden.

Im späten Frühjahr 2008 wurde das Aeonium in eine vorläufige Bonsaischale mit dem Stein umgetopft. Die ersten Wurzeln haben den Stein bereits umklammert. Allerdings ist das Ergebnis noch weit weg von meinen Vorstellungen. Mir ist auch noch unklar in welchem Maße der Stammdurchmesser sich verdickt. Da Sukkulenten nicht so schnell in die Höhe schießen, laße ich die Pflanze erst mal wachsen. Auch auf die Gefahr das sie etwas krautig aussieht.

Aeonium 2008

Aeonium 2008 - Nebari

Die ersten Wurzeln sind verdickt. Der Stein wurde höher gesetzt, damit die Wurzeln nun auch sichtbar sind. Allerdings fehlen für meinen Geschmack noch ein paar. Irgendwie ist das Wurzelwerk noch nicht so ausgewogen. Aber mit dem Dickenwachstum bin ich schon ganz zufrieden.

Im Sommer 2008 verbrachte das Aeonium wieder auf dem sonnigen Westbalkon. Im Herbst vor dem einräumen in die Wohnung erhielt die Pflanze eine Alufolienmanschette mit Lavasubstrat, damit sich in der trockenen Winterruhe neue Wurzeln bzw. die bestehenden weiterentwickeln können. Die Manschette blieb bis zum Juni 2009 an der Pflanze.

Aeonium Juni 2009

Der Wurzelballen (= Nebari) hat sich an den vorhandenen Wurzeln ordentlich entwickelt. Aber immer noch fehlt es an einer feineren Verzweigung der Wurzeln.

Aeonium Juni 2009 - Nebari

Im Juli hat das sonnige Wetter die Blätter weiterentwickelt. Durch das Wachstum verdickt sich auch langsam aber sicher der Stamm und die Wurzeln. Wobei mir das Wurzelwerk noch zu mikrig ist. Ich überlege derzeit ob die Pflanze nicht noch einmal für einen Sommer mit dem Stein im Substrat versenke? Einer weiteren Wurzelförderung wäre es sicherlich förderlich?

Aeonium Juli 2009

Zwischen Juli und Oktober ist kaum ein Unterschied zu erkennen? Lediglich der Stamm hat noch etwas an Dicke zugelegt. Aber die letzten Herbstwochen waren bereits ungewöhnlich kühl und regnerisch. Ein Aeonium braucht für sein Wachstum auch eine gewisse Wärme und Sonne. Beides war leider im September und Oktober recht rar.

Nun geht es ins Winterquartier in ein unbeheiztes Zimmer. Ich werde über den Winter versuchen den Nebari weiter zu entwickeln. Mal wieder mit Alumanschette und diese mit mineralischen Substrat gefüllt.

Aeonium Oktober 2009

Aeonium Oktober 2009 Nebari

Über die weitere Entwicklung werde ich in den nächsten Monten und Jahren hier berichten …
[ad#werbung-kommentar]

5 Comments

  1. shark00n1 10. April 2010
  2. Bernd 11. April 2010
  3. Knuffelpack 18. Juli 2010
  4. Bernd 18. Juli 2010
  5. redscorpion012 21. Juli 2010

Leave a Reply