Stieleiche – Quercus robur als Bonsai

Die Stieleiche (Quercus robur) wird umgangssprachlich auch Sommereiche und Deutsche Eiche genannt. In der deutschen Kulturgeschichte gilt die Eiche als besonderer Baum. Sie wurde bereits von den Germanen dem Donnergott Donar (= Thor) zugeordnet. Die Stieleiche kann ein Alter von bis zu 800 Jahren erreichen!

Herkunft:
Über ganz Mitteleuropa

Blatt:
Ledrig dunkelgrün mit fünf bis sechs rundlichen Buchten und einem zur Spitze gerichteten Lappen.

Rinde:
in der Jugend glatt und grau-grün glänzend.
Im Alter dicker werdende graubraune und rissige Borke.

Stieleiche (Quercus robur) als Bonsai
Stieleiche (Quercus robur) als Bonsai

Winter:
Möglichst schattig im Garten den Ballen ohne Schale in die Gartenerde oder in einer Holzkiste mit Torf-Sand-Gemisch auf dem Balkon oder der Terrasse vor starken Frost schützen. Bei milden Temperaturen sollte das Substrat bzw. Erdreich angefeuchtet werden.

Bonsaieignung:
Gut geeignet.

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern oder als Findling (= Yamadori).

Standort:
Vollsonnig. Bei zu schattigem und feuchten Standort ist ein Befall von Mehltau möglich.

Giessen und Düngen:
Gleichmäßig feucht halten. Die Blätter sollten vor allem im Sommer nicht zu lange feucht sein, da sich sonst leicht Mehltau bilden kann.
Zu viel Dünger führt zu großen Blättern. Sparsamer Düngereinsatz von Mai bis August in Form von organischen Düngerkugeln.

Substrat:
4 Teile Akadama, 1 Teil Humus mit guter Dränage

Stiel-Eiche als Bonsai-Baum
Stiel-Eiche als Bonsai-Baum

Umtopfen:
Alle zwei bis dreiJahre mit einem Wurzelschnitt im Frühjahr oder Herbst. Dabei sollte falls vorhanden die Pfahlwurzel entfernt werden!

Gestaltung:
Alle Gestaltungsformen die auch in der Natur vorkommen.

Rückschnitt:
Dickere Äste werden im Frühjahr entfernt. Sehr wichtig ist eine Behandlung mit einem Wundverschlußmittel.
Junge Triebe läßt man auf sechs bis acht Blätter austreiben und kürzt sie dann auf zwei bis drei Blätter zurück.
Ein Blattschnitt ist im Juni am erfolgreichsten und bringt zuverlässig kleinere Blätter hervor.
Dies sollte aber nur bei absolut gesunder Pflanze erfolgen und nicht jährlich, da ein Blattschnitt den Baum sehr schwächt, da er einen Großteil seiner Energie für die Bildung neuer Blätter aufbraucht!

Drahten:
kann man nach dem Laubfall im Herbst. Damit die Form vom Baum übernommen wird, sollte der Draht bis zu zwei Jahre verbleiben. Falls sich der Draht einzudrücken droht muß er entfernt werden und an der Stelle neu gedrahtet werden.

Schädlinge und Krankheiten:
Mehltau
verschiedene Gallwesepenarten und die Raupen des Eichenwicklers

Leave a Reply