Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) als Bonsai

Der schwarze Holunder (Sambucus nigra) zählt bei den meisten Bonsaigestaltern als nicht Bonsaifähige Pflanze.

Die Internodien werden meist sehr lang. Das macht eine wohlproportionierte Gestaltung sehr schwer. Allerdings kann man dem entgegnen, indem man den Baum recht groß gestaltet. So können manche Proportionen wieder in ein natürlich wirkendes Verhältnis gebracht werden.

Auf Grund dieser Abneigung vieler Bonsaigestalter habe ich auch kaum Informationen zur Pflege als Bonsai gefunden. Dennoch versuche ich hier die wichtigsten Pflege-Möglichkeiten aufzulisten.

Der Holunder wird in Norddeutschland auch Flieder genannt. In der Schweiz nennt man ihn Holderbusch und in Österreich sagt man Holler zu ihm.

In Mitteleuropa ist der Hollunder die häufigst vorkomende Strauchart. Die Blüten und Früchte werden sowohl als Lebensmittel, Heilmittel und als Farbstoff verwendet.

Herkunft:
Europa, Kaukasus, Indien, Nordafrika.

Blatt:
Bis zu 30 Zentimeter lange Blattfedern die aus fünf oder sieben Einzelblätter mit bis zu 12 Zentimeter Länge bestehen.

Rinde:
Graubraun mit Korkporen und im Alter längsrissig.

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) als Bonsai-Baum

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) als Bonsai-Baum

Winter:
Der Holunder ist sehr winterhart.
Da Bonsai-Pflanzen in einer Bonsaischale weniger Kälteschutz haben, empfiehlt sich ein Schutz in Form von einsenken in Gartenerde oder mit Torf-Sand-Gemisch oder mit Laub.

Bonsaieignung:
Auf Grund der langen Internodien und dem brüchigen Ästen ist eine Bonsaigestaltung recht schwierig.

Beschaffung:
Pflanzen-Fachhandel oder als Findling (Yamadori).

Standort:
Schattig bis sonniger Platz.

Giessen:
Gleichmässig feucht halten.

Düngen:
In der Wachstumzeit nach der Blüte wird bis in den Herbst gedüngt.

Substrat:
1 Teil Torf oder Anzuchterde, 1 Teil mineralisches Substrat (Lavagranulat, Bims), 1 Teil Akadama.

Umtopfen:
Je nach Alter wird alle ein bis drei Jahre umgetopft.

Gestaltung:
Auf Grund der langen Internodien sollte der Baum groß genug gestaltet werden. Ein Meter Höhe sollte man für ein ausgewogenes harmonisches Gesamtbild planen.

Schneiden:
Junge Triebe können über die Wachstumphase geschnitten werden. Die Feder-Blätter können zur Formerhaltung auf drei bis vier Blätter zurück geschnitten werden.

Drahten:
Junge Triebe haben innen eine Röhre. Dadurch kommt es leicht zum Bruch des Astes beim abknicken. Nach ein paar Jahren lässt sich der noch recht weiche Ast besser durch Draht in die gewünchte Richtung formen.

Schädlinge und Krankheiten:
Gallmilben, Holunderblattlaus, Pilzerkrankungen

3 Comments

  1. Rupert 27. Januar 2019
  2. R.B. 10. Februar 2019
  3. Hans 13. Februar 2019

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