Japanische Zelkove (Zelkova serrata) als Bonsai

Über asiatischen Ulmen und Zelkoven gab es in den letzten Jahren und Jahrzehnten einige Verwechslungen.

Zwar gehören Zelkoven zu den Ulmengewächsen, dennoch ist es eine eigenständige Pflanzenart.

Da es in der Vergangenheit teilweise ein Import-Verbot bzw. Beschränkungen für die Einfuhr asiatischer Ulmen gab, haben findige Händler einige Ulmenarten einfach in Zelkoven umgetauft umso die Importeinschränkungen zu umgehen.

Leider entstanden so Fantasienamen, die es dem Bonsaipfleger nicht gerade einfacher machen, um die optimalen Pflegemassnahmen ergreifen zu können.

Bei der japanischen Zelkove gibt es zum Glück keine Verwechslung, da lediglich ein paar Ulmenarten in Zelkoven umgenannt worden sind.

Zelkove als Shohin-Bonsai

Herkunft:
Japan, Korea, Ostchina und Taiwan.

Blatt:
Oberseite hellgrün im Alter dunkelnd und leicht behaart und die Unterseite grün glänzend mit einer Spitze am Blattende. Die Blattränder sind gezahnt mit und grösser als bei den asiatischen Ulmenarten.

Im Herbst verfärben sich die Blätter in goldgelb bis orangefarben.

Rinde:
In jungen Jahren glatte Borke im Alter wird die Rinde schuppig.

Bonsaieignung:
Sehr gut, da sehr schnittverträglich.

Beschaffung:
Bonsai-Fachhandel, Pflanzen-Fachhandel, Baumschulen.

Standort:
Die japanische Zelkove ist eine Outdoor-Pflanze und sollte in der Wachstumszeit im Freien, an einem überwiegend sonnigen Standort aufgestellt werden.

Winter:
Zelkoven vertragen bei geschützter Überwinterung auch sehr kalte Minustemperaturen. Wenn bei älteren Pflanzen die Äste nicht zusätzlich geschützt werden, können diese allerdings erfrieren bzw. vertrocknen.

Giessen und Düngen:
Staunässe wird nicht vertragen. Ein austrocknen des Substrates allerdings auch nicht. Im Sommer sollte das Substrat immer gut angefeuchtet werden. Zwischen den Gießen sollte die Substratoberfläche bereits angetrocknet sein.
Bei kühler Überwinterung leicht feucht halten. Bei Bodenfrost kann man sich das Giessen sparen. Bei wärmer Überwinterung wie im Sommer gießen.

Nach dem öffnen der Triebknospen regelmäßig düngen. Im Winter nicht düngen.

Substrat:
1 Teil Akadama, 1 Teil mineralisches Substrat, 1 Teil Humus.

Umtopfen:
Junge Pflanzen werden alle zwei Jahre mit einem Wurzelschnitt umgetopft. Bei älteren Exemplaren reicht alle 3 bis 4 Jahre ein Umtopfen.

Gestaltung:
Die meisten klassischen Gestaltungformen sind bei der Zelkove möglich. Auf Grund der möglichen feinen Verzweigung werden Zelkoven auch gerne in der Besenform gestaltet.

Rückschnitt:
Wenn der Baum noch zur Gestaltung aufgebaut wird, lässt man die Neutriebe 10 cm wachsen und schneidet auf zwei bis drei Blätter zurück.

Bei älteren und bereits gestalten Bäumen werden die Triebknospen zum Grossteil pinziert umd die Grösse zu erhalten und eine feinere Verzweigung zu fördern.

Drahten:
Im Prinzip kann man die japnaische Zelkove durch Schneiden gestalten.
Drahten ist auch möglich. Auf Grund der in jungen Jahren glatten Rinde sollte man die Drahtung regelmäßig prüfen, damit keine Druckstellen entstehen.

Schädlinge und Krankheiten:
Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben.

Abmoosung als Vermehrungsmethode einer japanischen Zelkove (von André):

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