Holländische Ulme (Ulmus x hollandica) als Bonsai

Die holländische Ulme ist teilweise eine Züchtung aus der Feldulme und Bergulme.

Aber auch an den Übergangsregionen der Bergulme und Feldulme gibt es natürliche Hybriden. Aus diesen wurden in Holland die heutigen Weiterzüchtungen gekreuzt. Dadurch ist heute bei den meisten dieser Art kaum noch nachvollziehbar welche Ulmenart dominiert. So kann es auch bei der Bestimmung der Borke und Blätter durchaus Abweichungen geben.

Einige dieser Zuchtsorten, wie die „Bea Schwarz“ und „Pioneer“, sind resistent gegen den Schlauchpilz der bei vielen Ulmen zum absterben des Baumes führen kann.

Für den Bonsaigestalter sehr interessant ist auch die Hybride Ulmus x hollandica ‚Jaqueline Hiller‘ welche relativ kleine Blätter entwickelt und auch kleiner im Wuchs ist.

Herkunft:
Naturhybriden und Züchtung aus Feldulme (Ulmus minor) und Bergulme (Ulmus glabra)

Blatt:
dunkelgrüne Oberseite und hellere Unterseite in der Form spitz zulaufend.

Rinde:
Im Alter wird die Borke längsrissig und graubraun.

Winter:
Möglichst schattig im Garten den Ballen ohne Schale in die Gartenerde oder in einer Holzkiste mit Torf-Sand-Gemisch auf dem Balkon oder der Terrasse vor starken Frost schützen. Bei milden Temperaturen sollte das Substrat bzw. Erdreich angefeuchtet werden.

Bonsaieignung:
Sehr gut geeignet.

Beschaffung:
Vereinzelt auch im Bonsaihandel, Baumschulen und Pflanzencentern.

Ulmus hollandica als Bonsai

Standort:
Vollsonnig.

Giessen und Düngen:
Gleichmäßig feucht halten. Staunässe und Ballentrockenheit sollte vermieden werden.
Ab dem Austrieb bis in den August kann mit organischen Kugeldünger gedüngt werden. Wenn im August auf kalibetonte und stickstoffarme Düngung umgestellt wird, erfolgt eine bessere Frostverträglichkeit.

Substrat:
2 Teile Akadama, 1 Teil Humus mit guter Dränage

Umtopfen:
Alle zwei Jahre vor dem Austrieb mit einem Wurzelschnitt.

Gestaltung:
Alle Gestaltungsformen die auch in der Natur vorkommen.

Rückschnitt:
Junge Triebe auf zehn bis zwölf Blätter austreiben lassen und danach auf zwei bis drei Blätter zurückschneiden.
Dickere Äste werden im Frühjahr oder im Hochsommer entfernt.

Drahten:
ist möglich, allerdings sollte man regelmäßig die Drahtungen kontrollieren, da in der Wachstumszeit sehr schnell ein einwachsen den Drahtes möglich ist. Und die Narben sind bei der Feld-Ulme oft noch nach vielen Jahren sichtbar.
Auf Grund des sehr guten Wachstums ist aber auch eine Gestaltung durch bewußtes schneiden als Gestaltungsgrundlage möglich.

Schädlinge und Krankheiten:
Bei nicht resistenten Arten, kann der Baum durch den Ulmensplintkäfer ein Schlauchpilz (Ophiostoma novo-ulmi/Ophiostoma ulmi) infiziert werden. Als mögliche Folge ist das Absterben des Baumes möglich. Asiatische Ulmenarten sind resistent gegen den Schlauchpilz.

4 Comments

  1. Danny Bartsch 10. November 2012
  2. Bernd 10. November 2012
  3. Danny Bartsch 12. November 2012
  4. Bernd 12. November 2012

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