Kirschmyrte (Syzygium paniculatum) als Bonsai

Die Kirschmyrte mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Syzygium paniculatum wird auch noch oft unter dem alten Namen Eugenia paniculata im Handel angeboten.

Offenbar ist auch das deutsche Wikipedia nicht mehr auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Nomenklatur? Dort wird die Gattung noch mit Eugenium beschrieben. Auf der englischen Wikipedia-Seite gibt es einen Hinweis, dass alle Eugenia-Arten bereits 2006 zu Syzygium zugeordnet worden sind.

Aber das Thema zusammenfassen in der wissenschaftlichen Nomenklatur hatten wir hier im Blog schon einige Male kontrovers diskutiert und vor allem auch kritisiert.

Von den Kirschmyrten gibt es übrigens über 1000 Arten! Die meisten davon kommen aus subtropischen Regionen.

Die Kirschmyrten gehören zu den Myrtengewächsen.

Herkunft:
Australien. Andere Arten können auch aus Afrika und Asien stammen.

Blatt:
Junge Blätter sind wie die jungen Triebe rötlich und werden danach grün. Längliche spitz zulaufende Blattform.

Rinde:
Junge Triebe sind rötlich. Später verholzen diese und werden grau, im Alter mit hellen Furchen.

Kirschmyrte (Syzygium paniculatum) als Bonsai

Kirschmyrte (Syzygium paniculatum) als Bonsai

Winter:
Als subtropische Pflanze wird kein Frost vertragen. Eine kühle Überwinterung zwischen zehn bis fünfzehn Grad Celsius gilt als optimal. Dabei sollte das Düngen eingestellt werden. Gegossen wird nach Bedarf, sodass der Wurzelballen möglichst nicht austrocknet.
Die Pflanze liebt auch im Winter einen hellen Standort. Bei zu dunklen Standort kann eine zusätzliche auf Planzen abgestimmte Beleuchtung sinnvoll sein.

Bei einer wärmeren Überwinterung bis zu 20 Grad ist der Verlust einiger oder aller Blätter möglich. Zudem folgt ein recht früher Austrieb. Bei milder Überwinterung sollte regelmäßig mit einen Wasserzerstäuber die Luchtfeuchtigkiet erhöht werden.

Bonsaieignung:
Sehr gut geeignet, da sehr schnittverträglich.

Beschaffung:
In Bonsaifachhandel und Pflanzenmärkten.

Standort:
Von Mai bis August am besten im Freien an einem sonnigen bis halbschattigen windgeschützten Platz. Bei Zimmerkultur ist ein helles Fenster zu empfehlen.

Giessen und Düngen:
In der Wachstumszeit von Mai bis August wird regelmässig gegossen. Der Wasserverbrauch ist in dieser Zeit sehr hoch. Das Wasser sollte entkalkt sein. Im Winter wird so gegossen, dass das Substrat nicht austrocknet.

Blüte einer Kirschmyrte - Copyright Foto: Markus Brand

Blüte einer Kirschmyrte – Copyright Foto: Markus Brand

Gedüngt wird ebenfalls in der Wachstumszeit vom Mai bis in den August. Bei warmer Überwinterung kann einmal im Monat gedüngt werden.

Ein Austrocknen des Substrates kann zu Blattverlust führen.

Substrat:
1 Teil Akadama, 1 Teil Anzuchterde oder Torfhaltige Blumenerde, 1 Teil mineralisches Substrat.

Umtopfen:
Junge Pflanzen werden jährlich von März bis Oktober umgetopft. Ältere Pflanzen können alle drei bis fünf Jahre umgetopft werden.

Gestaltung:
Am häufigsten wird diese Pflanze in der Besenform oder frei aufrecht gestaltet.

Rückschnitt:
Neuaustriebe können auf zwei bis drei Tiebe zurück geschnitten werden.

Will man Blüten am Bonsai, wird ab April nicht mehr geschnitten.

Der nächste Rückschnitt erfolgt nach der Blüte. Im Winter wird nicht geschnitten.

Das Schneiden ist die Hauptmethode um diese Pflanzenart zum Bonsai zu gestalten.

Drahten:
kann man im Prinzip über das ganze Jahr. Allerdings brechen ältere Zweige recht leicht.
Am besten nur junge Zweige drahten und die älteren einfach in die gewünschte Richtung spannen. Der Großteil der Gestaltung erzielt man mit Schneiden.

Schädlinge und Krankheiten:
Spinnmilben und Schildläuse können auftreten.

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