Crassula sarcocaulis als Bonsai

Crassula ist eine meiner beliebtesten Pflanzenarten. Dies liegt sicherlich auch daran, dass ich mich seit über zwanzig Jahren mit Sukkulenten wie den Crassula-Arten als auch Kakteen beschäftige. So sind die Pflegebedingungen für den Crassula sarcocaulis fast identisch mit dem des Crassula ovata. Wobei es doch ein paar Unterschiede gibt. Deswegen werde ich hier einfach mal die Pflegevorzüge des Crassula sarcocaulis beschreiben.

Auf einer Bonsai-Ausstellung habe ich das Exemplar auf dem Foto erblickt und habe auch gleich an diesem Crassula-Wald gefallen gefunden. Bei der Recherche fand ich dann auch noch heraus, dass dieser Crassula sogar recht kälteverträglich ist. Bis zu Minus 12 Grad soll er aushalten. Damit könnte er auch bei trockener Überwinterung im Freien verbringen.

Vorkommen:
Südafrika

Blatt:
Längliche dunkelgrüne Nadelförmige Blätter. Im Gegensatz zum Craussula ovata meist schlanker und kleiner.
Wobei dies auch mit den Dünger- und Wassergaben abhängt.

Rinde:
Wohl eher eine Pergamentartige weiche Faser, die sich relativ leicht biegen läßt. Ausnahme bei sehr alten Exemplaren läßt sich auch der Stamm nicht mehr ohne Verletzung formen.

Crassula sarcocaulis als Bonsai-Wald in einer Bonsaischale
Crassula sarcocaulis als Bonsai-Wald in einer Bonsaischale

Winter:
Bis zu Minus 12 Grad resistent gegen Frost!
Hier liegt der große Unterschied gegenüber dem Crassula ovata!
In vielen Regionen kann der Crassula sarcocaulis auch in unseren Breitengraden im Freien überwintern.
Wichtig ist allerdings, ein trockenes Substrat! Absoluter Regenschutz ist also erforderlich.

Bonsaieignung:
Sehr gute Schnittverträglichkeit und pflegeleicht. Läßt sich in fast alle Bonsaiformen gestalten.

Beschaffung:
Ist in Deutschland etwas schwierig, da diese Crassula-Art noch nicht so verbreitet ist. Wenn, dann oft im Sukkulenten-Fachhandel wie Kakteen-Haage in Erfurt.

Standort:
Im Sommer vollsonnig.
Im Winter kann er mit Regenschutz und trocken im Freien verbringen.

Giessen und Düngen:
Im Sommer alle 1-2 Wochen gießen. Gedüngt wird alle 2-4 Wochen mit Kakteendünger.
Wenn im Freien überwintert wird, nur an milden Tagen leicht befeuchten. Ansonsten fast durchgehend trocken überwintern.
Wenn im Zimmer überwintert wird, alle 4 Wochen leicht gießen.

Substrat:
Überwiegend mineralische Mischung aus Lava, Bims oder Tongranulat mit maximal 10% Anzuchterde.

Umtopfen:
Je nach Alter und Größe etwa alle 1 bis 5 Jahre.

Gestaltung:
Viele der Bonsaiformen sind hier möglich. Auf den Foto sieht man einen sehr gelungenen Bonsaiwald, der einem Baobab-Wald nachempfunden wurde. Aber auch eine streng, als auch frei aufrechte Form oder mehrstämmige Gestaltungsformen sind realisierbar.

Rückschnitt:
Unpassende Triebe oder Blätter werden zur Formung und Formgestaltung entfernt. Für eine feiner Verzweigung wird auf die Wünschlänge gekürzt. Manchmal trocknet ein zurückgeshnittener Ast komplett ab und geht verloren. Insbesondere bei noch recht jungen und dünnen Ästen.

Vermehrung:
Am leichtesten mit Kopfstecklingen oder Blattstecklingen. Dieser erst 2-4 Wochen an der Schnittstelle abtrocknen lassen. Danach in ein mineralisches Substrat oder Sandhaltiges Substrat stecken und weitere 2-4 ohne zu gießen warten. In dieser Zeit bilden sich die ersten Wurzeln. Danach kann an das erste Mal gießen. Wenn die Blätter plötzlich dicker werden, sind die ersten Wurzeln vorhanden.

Schädlinge und Krankheiten:
Wolläuse und Wurzelläuse. Bei Überwinterung im Freien mit Frost werden sich Wolläuse verabschieden, da diese keinen Frost vertragen.

8 Comments

  1. Feanor 8. Oktober 2010
  2. Bernd 10. Oktober 2010
  3. Carmen 7. Dezember 2015
  4. Torsten 15. Mai 2016
  5. Roland Promm 12. Februar 2022
  6. Bernd Schmidt 22. April 2022
  7. Robin 30. Mai 2022
  8. Bernd Schmidt 10. Juli 2022

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