Für die Schneefans meint es der noch recht junge Winter ja schon recht gut.
Am letzte Wochenende gab es selbst bei uns, im milden Remstal, bereits den zweiten Schnee in diesem Winter.
Zum Glück waren die Temperaturen noch um den Gefrierpunkt, sodass ich keine Panik bekommen musste, da ich die kleinen Bäumchen auf dem Bonsairegal noch nicht winterfest verpackt hatte.
Dafür habe ich die Kamera gezückt und ein paar Winterimpressionen festgehalten:
Die kleine inzwischen unbelaubte japanische Ulme sieht im tiefen Schnee richtig urig aus:
Endlich sind die in diesem Sommer gekauften Laubbäume unbelaubt und ich kann die Aststrukturen zum ersten Mal im Detail sehen. Eine sehr schöne Verzweigung hat bereits die Korkrindenulme (Zelkova nire):
Für die meisten Bonsaifreaks dürfte sie allerdings einen noch zu filigranen Stamm haben?
Als ich die Zelkove zum erten mal ohne Laub betrachtet habe, dachte ich Mh?
So richtig kann ich dieses Bäumchen noch nicht einschätzen. Bisher kam beim betrachten noch keine Begeisterung auf. Aber das kann ja noch werden.
Am Folgetag war der Schnee übrigens wieder geschmolzen. Da für Mitte der Woche bereits der nächste Schnee oder zumindest kühlere Temperaturen vorher gesagt wurden, habe ich die kleinen Bäume schnell im Fotostudio von allen Seiten fotografiert. Mit diesem Fotomaterial werde ich mich in den nächsten Wochen intensiver beschäftigen und mir Gedanken über die jeweilige weitere Gestaltung der einzelnen Bäume machen.
Hier noch ein Winterfoto meiner im Sommer radikal gekürzten Hainbuche. Diese hat sich prächtig weiter entwickelt und neue Triebe lassen Spielraum für mehrere Gestaltungen einer neuen Baumspitze. Die Blätter lasse ich bei meinen Hainbuchen über den Winter am Baum. Ich bin überzeugt, das diese auch einen gewissen Schutz im Winter bieten. Manche Bonsaipfleger entfernen diese, da darin Pilze und Insekten überwintern könnten. Aber diese Organismen gehören meiner Meinung auch in einen natürlichen Kreislauf.
Am Donnerstag Abend habe ich dann in einer Blitzaktion die kleinen Bonsai in eine grossen Kunststoffwanne mit einem Torf-Sand-Gemisch gepackt. Ich hoffe das reicht für die anstehenden Winterfröste? Bisher kamen so alle meine Bonsai ohne Frostschäden über den Winter. Die beiden Hainbuchen sind in grossen Schalen und haben so die letzten beiden Winter sehr gut überstanden. Für die beiden gibt es also keine weitere Schutzmassnahmen.
Alle Bäume stehen nun in der schattigsten Ecke auf dem Balkon. So erhalten sie keine Sonne, die bei Frost zu Zerspannungsrissen in Ästen oder Stämmen führen könnte. Zudem ist dieser Platz sehr windgeschützt.
Gerade noch rechtzeitig kamen meine Wintermassnahmen. Am Donnerstag und Freitag hat es dann auch schon geschneit und wurde spürbar kälter.
Wie überwintert ihr eure Bonsai?
Mir gefällt gerade dieser filigrane Stamm.
Es ist eben ein graziler Baum, kein uriger Klops.
Es müssen ja nicht alle Bonsai Riesen-Stämme haben, zu deinem Exemplarwürde das auch gar nicht passen, finde ich.:-)
@ Luise
Da kann ich dir bei diesem Baum nur zustimmen!
Ich denke auch schon seit die ganze Zeit, daß er so eigentlich schon recht harmonisch aussieht.
Vielleicht bekommt er im nächsten Frühjahr seine erste Bonsaischale? Darin kann er ja auch seinen Stamm verdicken. Nur halt langsamer als im grossen Topf. Da er schon eine gute Feinverzweigung hat, könnte ich diese noch verfeinern.
Ja, für eine Schale ist er meiner Meinung nach definitiv reif genug.
Da hast Du dann auch viel mehr Möglichkeiten, die Feinverzweigung aufzubauen.
Ein sehr schöner Baum.
Schnee schützt Bonsais vor Frost.
Er bildet eine isolierende „Decke“ !