Auch diesen Baum habe ich im Juni 2012 als 9-jährige Bonsai-Jungpflanze gekauft.
Auf meinem Balkon fühlte sich der Fächerahorn gleich recht wohl und hat munter durch zahlreiche Austriebe geglänzt.
Der Ahorn wurde in der vom Fachhandel gelieferten Kunststoffschale weiter kultiviert.
Ich dachte immer der grüne Fächerahorn ist meist nur grün. Stimmt aber nicht. Im Herbst verfärbt er sich in tolles hellrot das nach einigen Tagen bis in dunkles violettrot übergeht. Faszinierend vor allem da dies nicht bei allen Blättern gleichzeitig erfolgt. So hat man eine enorme Farbenvielfalt beim Laub am Baum.
Im Dezember habe ich den Baum dann winterfest mit Topf-Sandgemisch für extremen Frösten geschützt. Davor gab es ein Fotoshooting im Studio:
Erstaunlich wie filigran der kleine Baum auch nach 9 Jahren noch wirkt? Die Grundform ist für mich bereits vorgegeben und gefällt mir ganz gut. Auch diese Ansicht findet mein Gefallen. Man könnte sie aber noch durch leichtes neigen nach links verbessern? Den unteren Ast könnte man irgendwann opfern. Am ersten unteren Stammknick könnte man den jungen Ast eventuell als neuen untersten nach links drahten. Einige der Äste darüber auf der linken Seite werde ich wohl entfernen?
Nur eine viertel Drehung und schon haben wir einen unharmonisch wirkenden Baum.
Sieht aus wie wenn er seinen Hintern rausstreckt.
Die obere Stammhälfte sieht hier seltsam aus. Wie wenn sie aufgesetzt worden wäre. Zu geradlinig.
Neben der ersten Sicht auch eine denkbare Vordereite. Zwar sieht man hier ein paar Schnittwunden. Die dürften aber irgenwann überwallt sein. Noch etwas nach rechts neigen?
Sieht aus als ob die meisten Äste nach rechts wachsen? Links im Bild wirkt es mager?
Eine Schwingungsreiche Stammform. Mit solch einer Seitenansicht könnte ich leben.
Von oben scheint es in alle Richtungen Äste zu geben.
Fazit:
Neun Jahre und dennoch ein zierlicher Baum. Wobei mir der Stammansatz und die Vorder- und Rückseite ganz gut gefallen. Darauf kann man aufbauen.
Unklar ist mir allerdings noch ob ich ihn nun in einer Bonsaischale weiterkultivieren soll? Wäre sicherlich möglich. Ich werde mich aber für eine Kultur für im Teichkorb entscheiden. Zumindest für die nächsten zwei bis drei Jahre. Der Kleine soll erst mal mit Stickstoff gefüttert werden, damit er gross bzw dick und stark wird. Danach sieht man wie sein Weg zum Bonsai weiter gehen wird.
Hallo Bernd,
ich würde den ersten und den Ast darüber (weil wächst innen) nahe am Stammansatz entfernen. Das betont die schöne Bewegung des Stammes. Als erster und Hauptast würde ich den rechten am knick belassen, der nach unten wächst, den geraden darüber weg und an der Spitze einen lassen, der dann nach links geht. Dann die Spitze neu aufbauen, der Baum müsste dann ein wenig größer werden- könnte ein schöner Baum werden 🙂
Klingt gut.
Habe den Baum am Montag umgetopft.
Danach aber festgestellt, dass eine Bonsaischale noch zu früh ist. Deswegen werde ich ich ihn am Wochenende noch einmal umtopfen, aber in einen Teichkorb.
Habe dabei schon reichlich Äste entfernt, bin aber noch nicht ganz zufrieden und werde noch den inliegenden Ast entfernen. Ist mir erst nach dem umtopfen auf dem Foto aufgefallen, das der unnatürlich ist und entfernt gehört.
Danke für deine Hinweise.
Die bestätigen den Weg den ich gewählt habe und werden ihn schneller voran bringen!