Pyrus pyraster – Holzbirne als Bonsai

Die Wildbirne oder Holzbirne ist die Mutter unserer heutigen Kulturbirnen. Bereits 1000 v. Chr. war das Pfropfen von Birnen im römischen Reich weit verbreitet. Die Wildbirne wächst strauchig oder als Baum zwischen 8 und 20 m Höhe. Die Frucht der Wildbirne ist für den Genuß meist weniger schmackhaft.

Herkunft:
Fast überall in Mitteleuropa

Blatt:
relativ klein am Blattstie abgerundet mit einer Blattspitze. Beim Austrieb beidseitig behaart und mit feinen Sägen versehen.

Rinde:
Meist grau mit schuppiger Borke. Junge Triebe haben meist Dornen und sind dunkel- bis olivgrün.

Wild-Birne oder Holz-Birne (Pyrus pyraster)
Wild-Birne oder Holz-Birne (Pyrus pyraster)

Winter:
Möglichst schattig im Garten den Ballen ohne Schale in die Gartenerde oder in einer Holzkiste mit Torf-Sand-Gemisch auf dem Balkon oder der Terrasse vor starken Frost schützen. Bei milden Temperaturen sollte das Substrat bzw. Erdreich angefeuchtet werden.
Bei einem milden Winter sollten die früher erscheinenden Blüten gegen Spätfrost geschützt werden.

Bonsaieignung:
Sehr gut geeignet.

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern oder als Findling (= Yamadori).
Wird leider sehr selten als Bonsai angebotenen. Obwohl die kleinen Blätter, die imposante Borke und die sehr gute Schnittverträglichkeit eigentlich ein sehr großer Pluspunkt für eine Bonsaigestatlung sind.

Standort:
Vollsonnig bis halbschattig und luftig.

Giessen und Düngen:
Optimal ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Kurze Trockenphasen werden geduldet. Zu lange Trockenheit oder Staunässe werden mit Blattabfall oder Fruchtabwurf bestraft.
Gedüngt wird nach der Blüte bis Ende August mit organischen Kugeldünger.

Substrat:
2 Teile Akadama, 1 Teil Humus mit guter Dränage

Umtopfen:
Etwa alle zwei bis fünf Jahre mit Wurzelschnitt im späteren Frühjahr oder nach der Blüte.

Gestaltung:
Alle Gestaltungsformen die auch in der Natur vorkommen.

Rückschnitt:
Im Frühjahr werden alle überlangen Triebe gekürzt. Zu dichte Astbereiche werden ausgedünnt und die trockenen Triebe entfernt.
Nach der Blüte können dickere Äste entfernt werden, da nun die Wundheilung schneller geht.
Junge Triebe kann man bis auf acht bis zehn Blätter wachsen lassen um sie danach auf zwei bis drei Blätter zurück zu schneiden. Gibt es Folgetriebe werden die nach fünf bis sechs Blättern bereits auf zwei Blätter zurück geschnitten.

Drahten:
Durch das langsame Wachstum wird das Holz der Wildbirne sehr hart. Meist kann man Triebe die drei Jahre oder älter sind kaum noch oder nur unter Gefahr des Bruches drahten. Hier sollte man die Äste durch spannen in Form bringen.
Bei jüngeren Ästen ist von Frühjahr bis in den Herbst drahten möglich.

Schädlinge und Krankheiten:
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