Berg-Ulme (Ulmus glabra) als Bonsai

Die Bergulme ist ein heimischer Laubbaum und eng mt der Feldulme verwandt.

1992 wurde die Berglulme zum Baum des Jahres gewählt.

Diese Ulmen-Art kann bis zu 40 Meter hoch werden und ist damit die höchste Ulmenart unserer heimischen Ulmen.

Wie der deutsche Name schon ahnen lässt, ist das natürliche Vorkommen der Bergulme auch in höheren Lagen.

Das Vorkommen ist von den Tälern bis in 1400 m Höhe möglich.

Herkunft:
In ganz Europa von Mittelspanien über Mitteleuropa, Skandinavien bis in den Ural.

Blatt:
Dunkelgrüne Oberseite und hellere Unterseite mit bräunlichen Achselbärten. In der Form spitz zulaufend und in der Mitte am dicksten.
Kräftige gelb Herbstfärbung.

Rinde:
Bei Jungen Pflanzen grau.
Im Alter graubraun mit länglichen Rissen.

Berg-Ulme (Ulmus glabra) als Bonsai-Baum

Berg-Ulme (Ulmus glabra) als Bonsai-Baum

Winter:
Möglichst schattig im Garten den Ballen ohne Schale in die Gartenerde oder in einer Holzkiste mit Torf-Sand-Gemisch auf dem Balkon oder der Terrasse vor starken Frost schützen. Bei milden Temperaturen sollte das Substrat bzw. Erdreich angefeuchtet werden.

Bonsaieignung:
Sehr gut geeignet.

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern oder als Findling (= Yamadori).

Standort:
Vollsonnig.

Giessen und Düngen:
Gleichmäßig feucht halten. Staunässe und Ballentrockenheit sollte vermieden werden.
Ab dem Austrieb bis in den August kann mit organischen Kugeldünger gedüngt werden. Wenn im August auf kalibetonte und stickstoffarme Düngung umgestellt wird, erfolgt eine bessere Frostverträglichkeit.

Substrat:
1 Teil Akadama, 1 Teil Torf oder Anzuchterde und 1 Teil mineralisches Substrat wie Bimskies oder Lavalit.

Umtopfen:
Junge Pflanzen jährlich mit Wurzelschnitt.
Ältere Pflanzen werden alle zwei Jahre mit Wurzelschnitt umgetopft.

Gestaltung:
Im Prinzip sind sehr viele Gestaltungsformen realisierbar. Am natürlichsten wirkt der Baum streng oder frei aufrecht oder in der Besenform.

Rückschnitt:
Junge Triebe auf zehn bis zwölf Blätter austreiben lassen und danach auf zwei bis drei Blätter zurückschneiden.
Dickere Äste werden im Frühjahr oder im Hochsommer entfernt.

Drahten:
Auf Grund des sehr guten Wachstums kann man meist auf das Drahten verzichten. Meist ist es nur in der Grundgestaltung oder bei Korrekturen erforderlich. Durch das schnelle Wachstum sollte man beim drahten regelmässig kontrollieren, damit keine Druckstellen durch den Draht in der Rinde entstehen.

Spannen:
Bei reiferen Bäumen wird die Gestaltung durch Schneiden und Spannen der Äste weiter geführt.

Schädlinge und Krankheiten:
Schlaupilze können zum Absterben des Baumes führen. Der Pilz wir durch den Ulmensplintkäfer übertragen. Der Käfer tritt allerdings nur an Bäumen ab einer gewissen Größe bzw. Höhe auf, sodass für die meisten Bonsai, die Gefahr eines Befalls nicht so hoch ist.

Befall durch Spinnmilben oder Ulmenblasenlaus
[ad#werbung-kommentar]

Leave a Reply