Rhododendren indicum – Satsuki-Azaleen als Bonsai

Eigentlich sind Azaleen Sträucher und keine Bäume.

Aber auf Grund ihrer tollen und zahlreichen Blütenfülle werden auch Azaleen gerne als Bonai gestaltet. Ältere Exemplare können durchaus einen dicken Baumstamm entwickeln.

Manche Bonsai-Gestalter beschäftigen sich fast nur mit Azaleen-Bonsai. Immerhin gibt es inzwischen über 1000 Zuchtformen in zahlreichen Blütenfarben.

Satsuki-Azalee als Bonsai

Copyright Foto © Rene Lüddecke

Herkunft:
Japan, Asien

Blatt:
Ovale grüne Blätter mit einer Spitze und beidseitig mit borstiger Beharrung und etwa 2,5 bis 3 cm lang.

Rinde:
Im Alter glatte grau-braune Borke.

Winter:
Bei Frost ist ein Schutz erforderlich. Ein Kalthaus, Gartenhaus oder eine Garage. Die meisten Arten vertragen keine Temperaturen unter 5-10 Grad Minus. Am sichersten ist es sie keinem Dauerfrost auszusetzen. Ältere Pflanzen in geräumigen Gefäßen sind Kälteresistenter als junge und kleine Pflanzen in kleineren Gefäßen.
Bei sehr kalter Überwinterung ist es normal das ein Großteil der Belaubung abgeworfen wird.
Bei milderer Überwinterung ist eine immergrüne Pflanze möglich.
Bei kompletten Blattabwurf  hat der Winterstandort ungünstige Temperaturen.
Optimal ist eine Überwinterung bei ca. 0 Grad über mindestens 6 Wochen.

Bonsaieignung:
Sehr gut geeignet.

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern.

Standort:
Im Sommer vollsonnig bis halbschattig.
Zur Überwinterung schattig.

Rhododendron indicum Chinzan

Copyright Foto © Marcel Drechsler

Giessen und Düngen:
Gedüngt wird nach der Blüte bis in den September mit speziellen Azaleen-Dünger oder Bio-Gold.

Substrat:
Azaleen vertragen keinen Kalk. Es sind Moorpflanzen. Sehr bewährt hat sie das Substrat Kanuma aus Japan. Es ist eine leicht saure Bonsaierde die in Japan für Azaleen produziert wird. Mit 100% Kanuma fühlen sich die Azaleen sehr wohl.

Umtopfen:
Alle zwei bis drei Jahre mit einem Wurzelschnitt.

Gestaltung:
Viele der klassischen Baumformen sind möglich.
Die Besenform ist meist wenig passend für eine blühende Azalee.

Rückschnitt:
Nach der Blüte werden die verwelkten Blütenblätter und Fruchtansätze von Hand abgezupft. Langtriebe werden gekürzt und ausgedünnt. Die Jungtriebe werden evtl. neu gedrahtet und in die gewünschte Form gebracht. Den anschließenden Austrieb läßt man auf etwa 7-8 Blätter auswachsen und schneidet diese danach auf zwei bis drei Blätter zurück.

Dickere Äste sollten nicht gedrahtet oder gespannt werden, da sie leicht brechen können.
Evtl. ist eine leichte Drahtung oder Spannung über mehrere Jahre schonend möglich.

Drahten:
Nur bei jungen Trieben zu empfehlen.
Ältere Äste können leicht brechen und sollten über mehrere Jahre leicht in die gewünschte Richtung bzw. Form gedrahtet oder gespannt werden.

Schädlinge und Krankheiten:
?

6 Comments

  1. Anja 8. Oktober 2011
  2. Bernd 8. Oktober 2011
  3. Lia 12. Juli 2015
  4. Rümmele Christel 15. Mai 2018
  5. Bernd Schmidt 21. Mai 2018
  6. Rümmele Christel 31. Mai 2018

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