Pinus mugo – Bergkiefer als Bonsai

Die Pinus mugo ist recht vielgestaltig, weswegen sie in weitere 3 Unterarten unterteilt wird.

Ihr Wuchs ist je nach Unterart kriechend strauchig (Latschenkiefer) bis aufrecht bis zu 25 m hoch wachsend.

Die Bergkiefer gehört zu den beliebten Bonsaiarten in Europa. Sicherlich liegt dies auch daran, dass man in der Natur, vor allem in der Alpen sehr markante und imposante Exemplare der Bergkiefer antreffen kann.

So werden auch meist von Bonsaigestaltern aus dem Alpenraum sehr eindrucksvolle Bergkiefern gestaltet.

Pinus mugo

Herkunft:
Alpenvorland und einigen europäischen Mittelgebirgen.
Vollsonnig bis halbschattig.

Blatt:
Paarweise dunkelgrüne Nadeln an Kurztrieben mit bis zu 8 cm Länge und einer Lebensdauer von 5-10 Jahren.

Rinde:
im Alter mattgrau bis dunkelgrau und schuppig.

Winter:
Möglichst schattig im Garten den Ballen ohne Schale in die Gartenerde oder in einer Holzkiste mit Torf-Sand-Gemisch auf dem Balkon oder der Terrasse vor starken Frost schützen. Bei milden Temperaturen sollte das Substrat bzw. Erdreich angefeuchtet werden.

Pinus mugo uncinata als Bonsai

Bonsaieignung:
Besonders alte Findlinge (= Yamadori) können nach gekonnter Gestaltung sehr ausdrucksstarke Bonsai werden. Pinus mugo aus den Alpenhochlagen (= Latschenkiefern) haben auf Grund der kurzen Wachstumszeit im Sommer eine besonders hartes Holz. Ältere Äste können so meist nicht mehr in eine andere Form bzw. Richtung gebracht werden.
Bei der Entnahme eines Findlings sollte in jedem Fall der zuständige Eigentümer vorher um schriftliche Erlaubnis gebeten werden.

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern oder als Findling (= Yamadori).

Standort:
Vollsonnig (zu schattig ergiebt zu lange Nadeln und läßt den Baum kümmern)

Pinus mugo - Berg-Kiefer als Bonsai

Pinus mugo – Berg-Kiefer als Bonsai

Giessen und Düngen:
Gleichmäßig feucht halten aber keine Staunässe da dadurch die Wurzelpilze (Symbiose) absterben können.
Gedüngt wird mit organischen Dünger von Mai bis August.

Substrat:
2 Teile Akadama, 1 Teil Humus mit guter Dränage

Umtopfen:
etwa alle zwei bis fünf Jahre mit einem Wurzelschnitt im Frühjahr.
Beim umtopfen sollte eine Handvoll vom alten Substrat wegen der Wurzelpilze beigefügt werden. Diese sorgen für eine verbesserte Nährstoffaufnahme. Bei manchen Bonsaihändlern gibt es die Pilze als Substratergänzung auch zu kaufen.

Gestaltung:
Alle Gestaltungsformen die auch in der Natur vorkommen.

Rückschnitt:
Um ein dichtes Nadelpolster mit kurzen Nadeln zu erhalten, werden die kerzenartigen Triebe gekürzt oder ganz entfernt. Nach etwa vier Wochen bilden sich an den Schnittstellen neue Knospen, die noch im selben Jahre kürzere Nadeln austreiben.
Dickere Äste können im zeitigen Frühjahr am besten geschnitten werden.

Drahten:
Im Prinzip das ganze Jahr über möglich. Bei starker Borke sollte der Bereich vorher eingesprüht werden, damit er nicht zu schnell einreißt.
Ältere Äste bei Latschenkiefern können meist nicht mehr mit Drahten in Form gebracht werden. Hier hilft höchstens der Einsatz von Spanndrähten.

Schädlinge und Krankheiten:
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6 Comments

  1. Bernd 6. Juli 2010
  2. Knuffelpack 10. Juli 2010
  3. Bernd 11. Juli 2010
  4. engelchen 11. Juli 2010
  5. Knuffelpack 18. Juli 2010
  6. redscorpion012 21. Juli 2010

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