Im vorletzten Winter habe ich bei einer Bestellung eines Bonsaifachhändlers eine junge Zierkirsche erhalten.
Im zeitigen Frühjahr hat mich diese kleine Pflanze bereits mit der ersten Blütenpracht begeistert. Auf dem Foto sieht man die Zierkirsche in voller Blüte. Die Aufnahme ist aus diesem Frühjahr.
Da auch dieser kleine Baum noch zu wenig von einem Bonsai hat, kam er im Frühjahr in einen Teichtopf um so schneller an Stammdicke zulegen zu können.
Nach dem die Zierkirsche verblüht war hat sie auch munter mit zahlreichen Neuaustrieben los gelegt. Anfang Juli sah der Baum wie auf dem nächsten Foto aus. Ganz schön lange Austriebe für den kleinen Kerl. Allerdings sieht er so nicht mehr so schön aus. Ja, man könnte es sogar verwildert nennen.
Ich denke da kann man sehen, wie schnell aus einem Bonsai wieder ein gewöhnlicher Baum werden würde, wenn man nicht immer wieder mit getalterischen Pflegemassnahmen eingreifen würde.
Eigentlich ist der optimale Zeitpunkt für einen Rückschnitt bei der Zierkirsche kurz nach der Blüte. Aber dieses Jahr habe ich diesen Zeitpunkt irgendwie verpasst. Wenn ich ehrlich sein soll, war ich mir aber auch die ganze Zeit nicht im klaren was weg soll? Deswegen habe ich die Zierkirsche erst einmal wachsen lassen.
Entfernt habe ich alle längeren unteren Austriebe, da fast überall neue kurze Triebe vorhanden waren. Von den zwei Austrieben an der Spitze habe ich einen entfernt und den anderen stehen lassen.
Danach habe ich den oberen Ast noch nach oben gedrahtet. Dadurch ist er automatisch die neue Baumspitze.
Durch den späten Rückschnitt kann es durchaus sein, das es im nächsten Spätwinter – Frühjahr kaum oder gar keine Blüten gibt. Dies ist mir derzeit aber auch egal. Der kleine Baum soll erst einmal seine Stammdicke verbessern.
Durch die Umstellung auf rein mineralisches Substrat mit häufigen Düngung mit Flüssigdünger wurden scheinbar auch die Blätter grösser als sonst? Aber das ganze werde ich im nächsten Jahr noch einmal beobachten. Jetzt an den heißen Julitagen muß die Zierkirsche zweimal am Tag gegossen werden. Morgens und abends ist dies notwendig. Wenn man am Morgen das Giessen vergessen hat, hängen am Abend die Triebspitzen bereits nach unten. Anders oder öfter düngen sollte ich die Zierkirsche auch, da sich die ersten gelbe kleinen Blätter entwicklen. Dies könnte ein Hinweis auf eine nicht ausgewogene Düngung bzw. Mangelerscheinung sein?
Eine schöne kleine Zierkirsche die im Sommer ganz schön säuft 😉
Wie wir, wir sau… ähm trinken jetzt im Sommer ja auch mehr 😉 Hab gerade mal nachgelesen und meine Vermutunge bestätigt gesehen.Gelbe Blätter deuten auf einen Eisenmangel hin.Als Tipp stand da:Stecken Sie ein paar rostige Nägel in die Erde-aber vorsichtig, damit keine Wurzeln verletzt werden.
@ engelchen
Danke für den Hinweis. Inzwischen habe ich den Mangel aber durch häufigeres und höher konzentriertes düngen in den Griff bekommen. Die ursprünglich kleinen gelben Blätte sind nun wie alle anderen auch durchgehend grün.
Da ich dieses Jahr auf mineralisches Substrat umgestiegen bin, muss ich da noch so meine Erfahrungen sammeln. Aber ist ja logisch, das man bei solch Wasserdurchlässigen Substrat nicht nur öfter giessen sondern auch regelmäßig düngen muß.
Trage die Zierkirschen auch früchte ? Wäre ja Ideal dann als kleines Zimmerbäumchen mit früchten zum naschen ^^ Kommt dann sicherlich auch gut auf Partys an „Wollt ihr etwas Obst ? Da auf dem Tisch steht ein Baum könnt euch etwas abpflücken“ ^^
@ Knuffelpack
Meine hatte noch keine Früchte. Je nach Bonsaiart sind Früchte auch nicht immer erwünscht, da dies für den Baum sehr viel Energie kostet.
Bei einigen Blütenbonsai wird die Bildung von Früchten durch den Rückschnitt oder Formschnitt nach der Blüte meist verhindert oder zumindest stark eingeschränkt.
Aber ein paar Früchte sehen bei kleinen Bäumen auch viel besser.