Juniperus communis – Gemeiner Wacholder als Bonsai

Der Gemeine Wacholder ist ein bei vielen Bonsaifans sehr beliebter Baum. Dies hat sicherlich viele Ursachen.

Die meisten Arten können sehr alt werden und zeigen so schon eine gewisse Grundästhetik, die der Bonsaigestalter oft noch vervollkommnen möchte.

Aber auch bereits aus noch recht jungen Baumschulpflanzen kann man bereits einen ganz ansehnlichen Bonsai gestalten.

Besonders die jungen Äster und Stämme sind erstaunlich extrem biegsam!

Juniperus communis

Herkunft:
Fast die ganze Nordhalbkugel.
Meist vollsonnig.

Blatt:
Kurz und eng am Ast anliegend.
In der Jugend nadelförmig.Im Alter schuppen- oder nadelförmig.
Immergrün, die Blätte werden also nicht im Herbst abgeworfen.

Rinde:
Grau bis rötlichbraun (im Kern).

Winter:
Möglichst schattig im Garten den Ballen ohne Schale in die Gartenerde oder in einer Holzkiste mit Torf-Sand-Gemisch auf dem Balkon oder der Terrasse vor starken Frost schützen. Bei milden Temperaturen sollte das Substrat bzw. Erdreich angefeuchtet werden.

Bonsaieignung:
Der Wacholder gehört auch bei den Japanischen Meistern zu den beliebten Bonsaibäumen.

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern erhältlich. Oder als Yamadori (= Findling).

Standort:
Vollsonnig.

Giessen und Düngen:
Gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden.

Die Düngung kann nach dem Austrieb bis in den August mit organischen Kugeldünger erfolgen. Danach setzt man das Düngen aus.

Substrat:
1 Teil Torf, 1 Teil mineralisches Substrat (Lavagranulat, Bims), 1 Teil Akadama

Umtopfen:
Meist alle zwei Jahre mit einem Wurzelschnitt im Frühjahr.

Gestaltung:
Alles was in der Natur an Formen vorkommt.

Rückschnitt:
Für dichte Laubpolster ist ein Rückschnitt der Neuaustriebe auf ein Drittel sinnvoll. Es dürfen dabei keine Nadeln angeschnitten werden.
Wenn der Ast noch an Dicke gewinnen soll, läßt man den Spitzentrieb weiter austreiben. Im Sommer wird er nach erreichen der Asttdicke auf die Wunschläge gekürzt. Auf jeden Fall sollte die Schnittstelle mit Wundverschlußmittel behandelt werden.

Bei besonder alten Wacholder erhält man einen dichten Blattwuchs nur noch durch pinzieren. Diese spezielle Technik sollte man allerdings bei einem Fachmann in einem Workshop erlernen.

Drahten:
Ein Trieb sollte vor dem ersten Drahten zwei Jahre alt sein. Gedrahtet wird im Frühjahr, da zu dieser Zeit das Holz am elastischstehn ist. Unbedingt darauf achten das keine Nadeln gedrahtet werden.
Der Draht kann in vielen Fällen bis zu zwei Jahre am Ast verbleiben (wegen des langsamen Dickenwachstums).
Druckstellen durch Draht verheilen meist relativ gut.

Schädlinge und Krankheiten:
Bei zu schattigem Standort anfälliger gegen Spinnmilben

3 Comments

  1. Bernd 30. Juni 2010
  2. engelchen 2. Juli 2010
  3. Knuffelpack 4. Juli 2010

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