5er Gruppen- oder Waldpflanzung japanischer Lärchen (Larix kaempferi) – Teil 2

Jetzt können die Bäume zum Ausprobieren in die Schale gesetzt, die Proportionen beobachtet und die ersten perspektivischen Wirkungen erprobt werden.

Mein Ziel: Der Hauptbaum ist der größte und dickste, weil der älteste, links und vorn davon ein etwas kleinerer (75%), rechts dann die Bäume der Nebengruppen: der niedrigste und dünnste für die Tiefe (55%), daneben und rechts davor ein größerer zum Unterstützen der Tiefe (85%) und zum Rand nach rechts hin etwa mittig ein mittlerer Baum (70%).

Japanische Lärchen als Wald

So entsteht Abwechslung, im Bezug zum Hauptbaum wird der Wald wie in der Natur außen niedriger und der kleinste Baum gibt zusammen mit dem mittleren eine gewisse Tiefenwirkung. Jetzt ist vielleicht bereits schon vorstellbar, dass diese Effekte mit einer größeren Anzahl an Bäumen besser zur Geltung kommen werden und warum bei kleinen Gruppen ganz besonders auf die Einzelstellungen geachtet werden sollte.

Japanische Lärchen in der Bonsaischale

So ungefähr hätte ich das gerne, jetzt kann ich die Bäume, die sehr eng zusammenstehen sollen, zuerst zusammendrahten, dann den Rest. Und ich kann die Bäume ungefähr so herausholen, wie ich sie eben platziert hatte, hat ja lange genug gedauert.

Japanische Lärchen Wurzelballen

Einfach Draht um die Wurzelballen herumziehen und nach und nach festziehen, bis der gewünschte Abstand feststeht. Nicht allzu fest zudrehen, sonst werden die zarten Wurzeln zerquetscht!

Japanische Lärchen Bonsaischale

Die Schale ist vorbereitet, Abdecknetze sind fixiert und Draht zum Festbinden ist gelegt. Jetzt noch kleine Schicht der bevorzugten Erdmischung gleichmäßig verteilen:, danach wird der Rohwald wieder rein gestellt, positioniert und fest gebunden.

Japanische Lärchen Vorderansicht

Vorderansicht des Waldes.

Japanische Lärchen Seitenansicht links

Seitenansicht links des Waldes.

Japanische Lärchen Rückansicht

Rückansicht des Waldes.

Japanische Lärchen Seitenansicht rechts

Seitenansicht rechts des Waldes.

Japanische Lärchen Ansicht von oben

Ansicht von oben des Waldes.

Zum Schluss wird mit Erdmischung aufgefüllt, mit einem Stäbchen vorsichtig und locker eingearbeitet bis nichts mehr nach unten nachrieselt und gegossen. Am Rand sollte die Erde flach sein, um ein Gießen ohne Auslaufen sicherzustellen. Um die Bäume herum kann ein Hügel gehäuft werden. Zwischen den Bäumen machen unterschiedliche Höhen und kleine Vertiefungen das Landschaftsbild komplett.

Jetzt kann noch nach Bedarf geschnitten werden, da die Stellung der Bäume im großen und ganzen feststeht. Kleinere Korrekturen können immer noch gemacht werden.

Japanische Lärchen Waldgestaltung

Das ist der fertige Rohwald. Der Rückschnitt ist absichtlich so kurz gewählt.

Mit der Zeit wird, bei kontinuierlichem Rückschnitt, die Verzweigung dichter, die Lücke geschlossen werden und das sollte den Gesamteindruck verstärken.

Mit der Zeit könnte an den Spitzen noch gearbeitet oder von Anfang an anderes Rohmaterial gewählt werden. Der Hauptbaum könnte noch gedreht werden, da er dem Linken in der Stellung sehr ähnelt und ihm parallel folgt. Mir geht es oft so, dass ich lange an etwas arbeite und dann am Ende feststelle, das dies und das noch verbesserungswürdig ist. Das ist aber ein Lernprozess, der sehr viel Spaß macht.

6 Comments

  1. Bernd 3. April 2012
  2. André 4. April 2012
  3. Bernd 4. April 2012
  4. André 5. April 2012
  5. Lukas 3. Oktober 2013
  6. André 8. Oktober 2013

Leave a Reply