Pinus parviflora – Mädchenkiefer als Bonsai

Die Mädchenkiefer stammt aus Japan und kommt dort in Höhenlagen zwischen 1200 – 1800 Metern vor. In feuchteren Regionen ist auch ein Vorkommen bis zu 3000 Höhenmetern möglich.

Die meisten im Handel befindlichen Bonsai-Mädchenkiefern sind gepfropfte Pflanzen.

Sie werden in Japan oft auf japanischen Schwarzkiefern gepfropft.

Dadurch werden sie resistenter gegen Frost und haben ein schnelleres Dickenwachstum im unteren Stammbereich.

Bei der Auswahl einer Mädchenkiefer sollte man die Pfropfstelle begutachten. Logischerweise sollte man nur einen Baum auswählen wo keine Propfung erkennbar ist.

Mädchenkiefer

Copyright Foto © Marcel Drechsler

Herkunft:
Japan

Blatt:
Fünf grüne Nadeln. Je nach Art und Züchtung in hellem oder dunklen Grüntönen.

Rinde:
Bei jungen Pflanzen graubraun glatt bis leicht borkig. Im Alter stärker schuppige Borke mit grauer Färbung.

Pinus parviflora als Bonsai

Winter:
Bei gepfropften Pflanzen sollte der Wurzelballen vor durchfrieren geschützt werden. Das Laub sollte vor trockenen kalten Winden geschützt aufgestellt werden. Ansonsten ist eine Überwinterung im Freien in unseren Breitgraden möglich.

Bonsaieignung:
Sehr gut geeignet.

Beschaffung:
In Bonsaigärtnereien, Baumschulen und Gartencentern.

Standort:
Vollsonnig, damit sich kleine Nadeln entwickeln können.

Giessen und Düngen:
Gleichmäßig feucht halten. Durch Staunässe können Wurzelpilze absterben, wodurch der Baum geschädigt werden kann, da er mit diesen Pilzen in einer Symbiose lebt!
Im Frühjahr während des Austriebs sparsam gießen, damit die Nadeln nicht zu lange austreiben!

Es bilden sich beim Austrieb aus den Knospen kerzenartige Triebe. Sobald sich die Nadeln etwa zur Hälfte aus den Blattscheiden geschoben haben beginnt man mit dem Düngen. Gedüngt wird bis in den August. Düngt man zu früh werden die Nadeln länger als gewünscht.

Pinus parviflora als Bonsai

Substrat:
2 Teile Akadama, 1 Teil mineralischer Anteil wie Lavalit oder Bimskies. Falls im Wurzelballen nicht vorhanden wird Mykorrhiza (Bodenpilz) beigefügt. Diesen gibt es im Fachhandel. Der Pilz lebt mit der Kiefer in einer Symbiose und verstärkt die Nährstoffaufnahme der Kiefer!

Umtopfen:
Alle zwei bis fünf Jahre wird umgetopft. Im Gegensatz zu vielen anderen Bonsai, wird ein Teil der alten Erde im Wurzelballen belassen, damit der Bodenpilz (Mykorrhiza) sich im neuen Substrat ausbreiten kann.
Ist im Wurzelballen kein Bodenpilz, sollte man Mykhorrhiza-Pilz beimengen. Dieser fördert in Symbiose mit den Wurzeln die Nährstoffaufnahme!
Den Pilz erkennt man an Hand von weißen Flecken im Substrat und einem Duft nach Pilz.

Gestaltung:
Alle Gestaltungsformen die auch in der Natur vorkommen.

Rückschnitt:
Das Hauptziel ist meist ein dichtes Nadelpolster.
Hat der Bonsai noch nicht die gewünschte Wunschgröße erreicht, läßt man die Knospen im Frühjahr auswachsen und schneidet sie danach auf die Wunschlänge zurück.
Hat ein Bonsai bereits die gewünschte Größe erreicht, werden die Kerzen vor dem Nadelaustrieb gekürzt.
Eine feinere Belaubung bzw. Benadelung erreicht man durch pinzieren. Ein Trieb wird durch eine Drehbewegung abgebrochen. Dadurch enstehen neue Knospen die im Folgejahr zum Neuaustrieb führen. Das Resultat ist ein dichteres Nadelpolster.

Mädchenkiefer  als Bonsai

Drahten:
Da das Holz relativ lange noch biegsam ist, kann man meist auch noch dickere Triebe sehr gut drahten.
Bei dickeren Stämmen oder Ästen kann zwar noch gut gebogen werden, zum Schutz sollte der zu drahtende Bereich vorher mit Bast geschützt werden.

Schädlinge und Krankheiten:
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2 Comments

  1. Anton Söffing 20. Januar 2017
  2. Bernd Schmidt 3. Februar 2017

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