Zwei Crassula ovata var. minor auf dem Weg zum Bonsai 2013

2007 habe ich eine Crassula ovata var. minor in einer Kakteengärtnerei gekauft.

Diese Varietät hat wesentlich kleinere Blätter als die Naturform. Die Blattgrösse entspricht in etwa der eines Jadebaumes (Portulacaria afra).

Die gekaufte Pflanze sah recht niedlich aus.

Das bewog mich schnell, den Kleinen als Bonsai gestalten zu wollen.

2007 hatte ich noch nicht das Bonsaiwissen wie heute. Heute würde ich erkennen, das dies für diese Pflanze noch zu früh wäre. Aber damals konnte ich mich in meinem unerfahrenen Tatendrang nicht zurückhalten und musste etwas tun.

Nach dem Kauf sah der Crassula wie folgt aus:

Crassula ovata var. minor

Nach der Umtopfaktion präsentierte sich die Winzling 2009 wie folgt:

Crassula ovata minor Oktober 2009

Das Beste aus heutiger Sicht ist die Tokoname-Beistell-Schale 😉

Durch das geringe Substratvolumen ist ein Teil des Stammansatzes und der Wurzeln vertrocknet. Der Baum bekam im Wurzelansatz ein Loch zwischen beiden Stämmen. Nicht gut, dachte ich.

Also habe ich ihn nach nicht einmal einem Jahr, in einen geräumigeren Topf gepflanzt, damit er sich erholen konnte.
Inzwischen habe ich ihn in einem grösseren Topf umgetopft. Und so langsam erholt er sich. Von einem Bonsai ist er aber noch ein paar Jahre entfernt.
Im Oktober sah er wie folgt aus:

Crassula ovata v. minor #1 2013

Kleiner Pfennigbaum #1 2013

Der Grossteil der Schnittwunden wurde überwallt. Die Schwierigkeit bei dieser kleinblättrigen Varietät ist, dass Giessen und Düngen. Zuviel von Beiden sorgt für grössere Blätter. Da diese mit Wasser gefüllt sind, sehen sie nicht nur unharmonisch aus, sondern sind auch so schwer, dass die Äste dem Gewicht nachgeben und sich zur Seite neigen können.

Tritt dies ein, schneide ich den Pflanzenbereich kürzer oder stütze ihn mit locker umwickelten Aludraht in die gewünschte Wuchsform.

In diesem Fall habe ich mal wieder die Pflanze gekürzt:

Kleiner Pfennigbaum #1 gekürzt 2013

Crassula ovata v. minor #1 gekürzt 2013

Im Frühjahr werde ich ihn umtopfen und die Pflanze vielleicht in einem anderen Winkel eintopfen. Derzeit sieht er zu geneigt und wenig harmonisch aus. Aber bis zu einem Bonsai werden sicher noch ein paar Jahre vergehen.

Etwas weiter ist da ein Steckling obiger Pflanze. Den Steckling habe ich abtrocknen lassen und in mineralisches Substrat gesteckt. Nach der Wurzelbildung wurde zum ersten Mal gegossen.

Nach drei Jahren freiem Wachstum mit ordentlichen Düngergaben in der Wachstumszeit Sommer, stand die Erstgestaltung an. Der Baum wurde bis auf seinen Stamm und die Hauptäste zurück geschnitten und sozusagen komplett entlaubt:

kleiner Crassula ovata var. minor umgetopft

Da der Stamm und die Äste noch recht wackelig waren und keine klare Form hatten, habe ich sie per Aludraht in die gewünschte Grundform gestaltet.
Nach drei Monaten zeigte sich Neuaustrieb:

kleiner Crassula ovata var. minor mit Neuaustrieb

Das war im August 2012. In diesem Jahr habe ich die Pflanze munter weiter wachsen lassen. Der Stamm sollte sich weiter von unten verdicken. Mitte Oktober sah der Crassula dann wieder recht unordentlich aus:

Crassula ovata v. minor #2 2013

Die Langtriebe habe ich gekürzt:

Kleiner Pfennigbaum #2 2013

Sieht schon besser aus. So langsam bildet sich nun auch eine Verzweigung. Erstaunlich ist für mich, dass die jüngere Pflanzen durch gezielte Pflege und Gestaltung schon weiter entwickelt ist als die Ältere!

Ein oder zwei Jahre lasse ich ihn noch im grossen Topf. Im nächsten Frühjahr werde ich ihn noch einmal in Form drahten. Man kann diese Art zwar drahten. Allerdings wächst sie auch nach ein bis zwei Jahren recht schnell aus der Form heraus. Die Äste oder der Stamm werden dann geradliniger. Mal sehen wie das mit weiter zunehmenden Alter ist?

Die kleinere Varietät ist auf jeden Fall etwas schwieriger zu gestalten als die Naturform. Dennoch sollte man daraus einen brauchbaren Bonsai gestalten können. In Frage kommen nur frei oder streng aufrechte Gesatltungsformen. Die Äste haben meist nicht die Steifigkeit wie bei der Naturform. Schade 😉

Im vergangen Jahre habe ich mir drei Stecklinge gezogen:

Stecklinge Crassula ovata var. minor

Das Foto ist vom Oktober 2013. Im nächsten Jahr werden sie in grössere Töpfe umgetopft und im Sommer auch mit hohem Stickstoffanteil gedüngt. So erreicht man schneller eine Stammverdickung. Allerdings müssen dann eventuell die Äste gestützt oder gedrahtet werden, da die Blätter zu dick und schwer für die jungen Äste werden könnten. In der Entwicklungsphase spielt dies erst mal keine Rolle.

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