4 kleine Crassula sarcocaulis wurden umgetopft

Ich war ein paar Jahre auf der Suche nach ein paar Crassula sarcoaulis, um diese als Bonsai gestalten zu können.

Nachdem es bei Kakteen Haage keine mehr gab, habe ich im letzten Sommer bei einer Privatperson vier Jungpflanzen käuflich erworben.

Nach über 20 Jahren Pflege von Kakteen und anderen Sukkulenten habe ich eine besondere Affinität zu sukkulenten Pflanzen. Insbesondere solche, die man zu einen Bonsai gestalten könnte.

Vom Crassula ovata habe ich bereits ein paar Pflanzen in Pflege, welche sich auf dem Weg zum Bonsai befinden. Darunter auch ein paar Pflanzen einer klenwüchsigen Varietät oder Züchtung.

Der Crassula sarcocaulis ist insofern interessant, da er bis zu 10 – 15 Grad Minus relativ kältesresistent sein soll! Optimal um ihn auch im Winter auf dem Balkon zu halten. Voraussetzung ist allerdings eine trockene Überwinterung. Regenschutz kann ich den Pflanzen normalerweise auf meinen Balkon bieten.

In diesem Jahr konnte ich die Pflanzen auf Grund der Bauarbeiten auf dem Balkon nicht kühl überwintern. Also wurden sie im Zimmer überwintert. Das Ergebnis waren zahlreiche Geiltriebe und vier unschön aussehende Pflanzen. Also habe ich die vier am letzten Wochenenden umgetopft und die unschönen Langtriebe stark zurück geschnitten.

Ich stelle euch heute die vier Jünglinge kurz vor.

Crassula sarcocaulis #1

Ein richtiger Struwelpeter ist über den Winter aus den Pflanzen geworden.

Crassula sarcocaulis #1

Zahlreich Langtriebe mit wenig Belaubung. Der Wurzelballen war nach ein paar Monaten sommerlichen Wachstum noch recht dürftig entickelt.

Crassula sarcocaulis #1 umgetopft

Damit der Wurzelballen von Anfang an sich flach entwickelt, kommt er erst einmal in eine kleine Bonsaischale. Die Äste wurden stark zurück geschnitten um einen Neuaustrieb zu provozieren. Das ganze sieht nun sehr radikal aus? Das wird über den Sommer aber sicherlich wieder schön grün werden.

Mit der runden Schale könnte ich mir das Bäumchen sehr gut in der Besenform vorstellen. Aber bis dahin vergehen sicherlich noch ein paar Jahre.

Crassula sarcocaulis #2

Auch der zweite Kandidat sieht nach dem Winter nicht so schön aus.

Crassula sarcocaulis #2

Auch hier habe ich mich zu einem radikalen Rückschnitt entschieden.

Crassula sarcocaulis #2 umgetopft

Die Schale ist sicherlich noch nicht passend. Es war halt keine andere verfügbar. Aber das spielt keine Rolle. Durch den engen Raum sollen sich die Wurzeln sternförmig nach außen entwickeln. Zwar bremst dies das Dickenwachstum, dafür wird der Wurzelballen früh an eine Bonsaikultur gewöhnt und muß später kaum noch korrigiert werden.

Crassula sarcocaulis #3

Der dritte im Bunde ist ebenfalls mit Struwelpeter verwandt.

Crassula sarcocaulis #3

Ein kräftiger Rückschnitt auf wenige Äste sollten im Sommer weitere Neuaustriebe bringen.

Crassula sarcocaulis #3 umgetopft

Die Glasur der kleinen Bonsaischale passt farblich gut zur Borke des Crassula sarcocaulis. Mal sehen was sich aus den mehrstämmigen Exemplar entwickelt?

Crassula sarcocaulis #4

Crassula sarcocaulis #4

Entstruwelt und stark zurück geschnitten.

Crassula sarcocaulis #4 umgetopft

Mal sehen was sich da über den kommenden Sommer entwickelt?

Die Überwinterung war alles andere als optimal. Ich hoffe nun über den Sommer auf kräftigen Austrieb bei allen vier Exemplaren. Vier Stecklinge habe ich auch mal zum bewurzeln in rein mineralisches Substrat gesteckt. Diese werden frühestens nach zwei Wochen das erste Mal gegossen.

Auch die umgetopften Crassula sarcocaulis werden die ersten zwei Wochen trocken gehalten. Würde man nach dem Umtopfen gleich Gießen könnten die Wurzeln auf Grund der frischen Schnittverletzungen faulen oder Schadpilze könnten sich daran erfreuen. Nach gut zwei Wochen sind die Schnittwunden verheilt bzw. abgetrocknet und es kann das erste Mal gegossen werden.

Zur Sicherheit habe ich die Pflanzen noch mit einem Mittel gegen saugende Insekten wie Spinnmilben behandelt. Nun stehen sie Wettergeschützt auf dem Balkon in einem kleine Foliengewächshaus. In zwei Wochen wird zum ersten Mal gegossen.

Die Bonsaischalen haben noch keinen ästhetischen Zweck. Sie dienen erst einmal dazu, daß sich ein flacher Wurzelballen bildet. So spare ich mir später größere Korrekturen am Wurzelballen.

Derzeit sind die Stämme und Äste noch sehr gut drahtbar. Mal sehen wie sich die kleinen über den Sommer entwickeln?

2 Comments

  1. suiseki 29. April 2012
  2. Bernd 29. April 2012

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